Gedicht zur Jahreslosung 2018

Gott spricht: Ich bin
und bleibe Dein:
Des Lebens Sinn
und der Gemein’

Ich will, dass Du
erkennst Mein’n Will’
getrost im Nu,
und werdest still

Dem Dürstenden
die Lebensquell.
Dem Fürchtenden
ein Lichtschein hell.

Geben will Ich
was du brauchst
damit ewiglich
im Licht du tauchst.

Von der Quelle
vor dem Thron
aus der Helle
von Gottes Sohn.

Des lebendigen
Wortes Kraft
schenkt beständigen
Lebenssaft:

Wassers umsonst,
es kost’ dich nichts:
und rettet vorm Zorn
des Gottesgerichts

Jonas Erne, 31.12.2017

frei nach Offenbarung 21,6

Neues Herz, neuer Geist

Darum sprich zu dem Haus Israel: So spricht Gott, der Herr: Nicht um euretwillen tue ich dies, Haus Israel, sondern wegen meines heiligen Namens, den ihr entweiht habt unter den Heidenvölkern, zu denen ihr gekommen seid.Darum will ich meinen großen Namen wieder heilig machen, der vor den Heidenvölkern entheiligt worden ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt! Und die Heidenvölker sollen erkennen, dass ich der Herr bin, spricht Gott, der Herr, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilig erweisen werde. Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen. Und ich will reines Wasser über euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von aller eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen; ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.(Hesekiel 36, 22 – 27)
Ein neues Herz, ein neuer Geist. Alles neu macht nicht der Mai, sondern Gott. Der Mai (und auch das „neue“ Jahr) kann nichts wirklich neu machen. Das neue Jahr kann nur das alte Jahr weiterführen. Es ist nichts Magisches an einem Jahresanfang. Aber es ist gut, wenn wir uns immer wieder Zeit nehmen, um darüber nachzudenken, wo wir gerade stehen. Dazu eignet sich ein Jahresanfang, ein Monatsanfang und natürlich auch ein Wochen- oder Tagesanfang sehr gut. Was wir Menschen machen können, ist nicht einmal wirklich etwas Neues. Wir können eine Menge künstlicher Stoffe herstellen; aber selbst für Kunststoff braucht man natürliche Stoffe, die dafür chemisch umgewandelt werden. Neu ist auch das nicht wirklich.
Doch wenn Gott sagt, dass ER etwas neu macht, dann ist es wirklich neu. Gott schafft das Neue nicht aus etwas Altem, sondern ganz neu, aus dem Nichts. Wenn Gott sagt, dass ER uns ein neues Herz schenken möchte, so ist das nicht unser altes Herz in einer etwas verbesserten Form, sondern es ist ein ganz neues Herz. Die Wiedergeburt ist eine Herztransplantation. Sie erfüllt uns mit einem neuen Verlangen, dem Verlangen, ganz rein und heilig zu leben. Sie reinigt unser Leben durch Gottes Wort, die Bibel. Hesekiel spricht davon, dass Gott reines Wasser über Sein Volk sprengen will. Wasser ist ein Symbol für die Bibel (vgl. Epheser 5,26). Wir brauchen ein neues Herz, weil wir merken, dass es mit dem alten Herz einfach nicht geht. Jeremia meint dazu ganz nüchtern: Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, oder ein Leopard seine Flecken? Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun! (Jeremia 13,23)
Gott möchte uns mit Seinem Heiligen Geist erfüllen. Das bedeutet, dass Er in unserem Leben regieren will. Es bedeutet, dass wir immer wieder bereit sein sollen, unseren Willen Ihm zu unterstellen. Zu sagen: Eigentlich fühle ich mich nicht so, aber nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe! Aber mit einem natürlichen Herzen und mit unserem menschlichen Geist können wir das nicht. Gott verlangt von uns etwas, was unmöglich ist, weil ER das Unmögliche in unserem Leben tun möchte. Er möchte, dass wir einsehen, dass wir Ihn brauchen, dass wir unsere Schuld, unser vollkommenes Unvermögen, Ihm zu gefallen, einsehen und Ihn um Vergebung bitten. Jesus Christus ist gestorben und nach drei Tagen auferstanden und lebt heute und sitzt zur Rechten Gottes des Vaters, damit es für uns möglich ist, ein neues Herz und einen neuen Geist zu bekommen. Das ist ein wunderbarer Jahresanfang, wenn wir Gott unser ganzes Leben geben und Ihn bitten, aus unserem Chaos, Schmerz, Scherben und Egoismus ein neues Mosaik zu gestalten.

Jahreslosung 2013

Wir haben hier keine bleibende Stadt
 
Die Adventszeit hat uns erinnert, dass wir in einer Wartehaltung sind. Wir warten auf etwas. Nicht auf das Ende des Maya-Kalenders, nicht auf einen so genannten Weltuntergang, sondern auf den Moment, den die Bibel die Wiederkunft Jesu Christi nennt. Deshalb sagt uns diese Jahreslosung von 2013 auch, dass unser Ziel nicht von dieser Welt ist. Wir haben hier (auf der Erde) keine bleibende Stadt.
Die Frage ist nun, was ich mit diesem Wissen mache. Glaube ich überhaupt, dass Jesus wieder kommt? Lebe ich danach? Oder ist es mir wichtiger, mich hier einzurichten, es mir gemütlich zu machen und mich auszuruhen?
Nehme ich mir Zeit, jeden Tag zuerst nach Gottes Willen zu fragen und nach Möglichkeiten an diesem Tag zu suchen, diesen Willen auch zu tun? Nehme ich mir Zeit, um anderen Menschen zuzuhören und ihnen auf dem Weg mit Jesus weiterzuhelfen? Nehme ich mir die Zeit, mir und meiner Familie regelmäßig das Evangelium näher zu bringen?
Jesus Christus spricht: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden! Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.“ (Matthäus 6, 33 – 34)

Jahreslosung 2012

Gedanken zur neuen Jahreslosung 2012:

Jesus Christus spricht: “Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.” (2. Korinther 12,9)

Es gibt Menschen, denen scheint alles zu gelingen. Was sie anfassen, verwandelt sich in ihren Händen in Gold, könnte man meinen. Ich habe mich schon öfters ertappt beim Gedanken: Ach, wäre ich doch auch so! Die Starken, denen alles gelingt, regieren die Welt. Und da erstaunt uns doch die Aussage Jesu: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.

Ein erster Gedanke dazu: Ich muss nicht zu den Starken, denen alles auf Anhieb gelingt, gehören, um Jesus gefallen zu können. Er nimmt mich auch als Schwachen an. Ich darf auch schwach sein und muss mich dieser Schwäche nicht schämen. Jesus kennt mich durch und durch. Er kennt mich noch viel besser als ich mich selbst jemals werde kennen können, Er weiß um all die dunklen Abgründe und Finsternisse meines Herzens. Er wird nie erschrecken vor dem, was ich tue, denn Er weiß es bereits zuvor. Mehr noch: Er ist trotz dieses Vorherwissens für mich gestorben, hat meine Sünde bezahlt, jede einzelne meines ganzen Lebens. Und das schon lange bevor ich Ihn kennen und lieben gelernt habe. Gott sucht nicht die großen, selbständigen Starken, nein, Er sucht die Schwachen, Menschen wie du und ich, die wir immer wieder an uns selbst verzweifeln. Eine der wichtigsten Lektionen meines Lebens hat die amerikanische Autorin Shery Wilson in super Worte gefasst: „Gott beruft nicht die Fähigen, sondern befähigt die Berufenen.“

Hierzu ein zweiter Gedanke: Jesus will uns, die Schwachen, mit Seiner Kraft stark machen. Wenn dies geschieht, so geschieht es allein zu Gottes Ehre. Das ist der Grund, weshalb Gott vor allem Schwache beruft. Die Starken brauchen Ihn nicht (oder meinen das zumindest). Jesus sagte es so: Die Gesunden brauchen keinen Arzt, nur die Kranken. Ganz ehrlich: Auch wenn ich oft eifersüchtig bin auf die Starken in der Welt, möchte ich dennoch meinen allmächtigen Arzt und Helfer Jesus um nichts in der Welt eintauschen. Ich bin gerne ein Kranker beim wunderbaren Arzt in der Praxis, und das lebenslänglich. Im Leben von uns Schwachen wird Gottes Größe und Macht sichtbar. Bei denen, die alles aus dem Ärmel schütteln, würde keiner bemerken, dass da Gott mithilft. Die haben einfach „Glück“ und ein gutes Händchen. Aber wenn ein Schwacher mit Gottes Kraft unterwegs ist, dann ist nichts mehr unmöglich, und das sieht man dann auch. Das fällt auf – zumindest denen, die den Schwachen seit Jahren als solchen kennen. Im Leben von Schwachen wird Gottes Wirken sichtbar und hilft, anderen die Größe Gottes zu erkennen. Unsere Schwachheit ist wie die schwarze Wandtafel, auf der die weiße Kreide mit der Handschrift Gottes ganz besonders gut sichtbar ist.

Ein dritter Gedanke: Jesus möchte uns stark machen für ein Leben mit Ihm. Seine Stärke soll uns nicht unabhängig machen, sondern uns zu Ihm hinziehen und uns an Ihn binden. Wenn wir diese Stärke zu unserem Eigennutz missbrauchen, wird dies üble Folgen haben. Viele Gläubige sind genau darin gescheitert, dass sie plötzlich sich selbst zu viel zutrauten, anstatt Gott dafür die Ehre zu geben. Einige von ihnen haben begonnen, auf ihre eigene Logik zu vertrauen und sind in Untiefen der Irrlehre versunken. Manche haben viele Anhänger mit sich gerissen. Lasst uns immer festhalten, dass alles aus Christus kommen soll, dass alles mit der Bibel geprüft werden muss und dass wir uns und unserem menschlichen Können nicht zu viel zutrauen sollten.

Einen vierten und letzten Gedanken für heute noch: Unsere Schwäche soll uns sensibel machen für andere Schwache. Wir können sie verstehen. Jede und jeder von uns hat eigene Schwächen, und oft ist eine Schwäche, die von der Stärke Jesu ausgefüllt wird, ein Hinweis auf unsere persönliche Berufung. Kann es sein, dass du gerade für die Menschen als Vorbild, als Licht und Salz leben kannst und sollst, die ähnliche Schwächen haben?

Sei reich gesegnet von unserem Herrn, der spricht: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“