Total Truth auf deutsch erhältlich!

Pearcey, Nancy, Die ganze Wahrheit, Betanien Verlag 2024, Verlagslink, Amazon-Link

Endlich ist das Buch, von welchem ich schon hier (Link) und hier (Link) geschrieben habe, auf deutsch erhältlich. Lange wurde daran gearbeitet. Ich bin gespannt, wie die Übersetzung der Sprache und auch der Kultur gelungen ist. Beides geht dabei natürlich Hand in Hand.

Jedenfalls freue ich mich sehr, dass das nun endlich fertig gestellt ist. Nun sollte es mit Greg Koukls „Tactics“ ebenso vorangehen. Dann wäre nämlich endlich einmal das wichtigste Handwerkszeug für christliche Apologeten im deutschen Sprachraum erhältlich.

Gott wieder neu entdecken

Unsere Zeit erinnert mich immer wieder an jene von König Josia von Juda. Josia war ein kleiner Junge von gerade mal acht Jahren, als er König wurde. Sein Vater, der König Amon, war einer Verschwörung zum Opfer gefallen, aber schon. Amon und dessen Vater, König Manasse, hatten Gott verlassen, hatten ihren Glauben an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs dekonstruiert, haben die Bibel links liegen lassen. Den Tempel ließen sie verfallen. Stattdessen wurden dem Baal Altäre auf den Hügeln errichtet und für Aschera wurden Pfähle in den Boden gerammt, die angebetet wurden.

Auch in unserer Zeit verfällt viel von Gottes Haus. Die Bibel findet sich zwar in den meisten Haushalten; dennoch verstaubt sie in den Regalen und ihre Kraft geht in ständig neuen Umdeutungen ihrer Worte verloren. Die Gemeinde Jesu braucht dringend eine Renovation. Josia war bereit, mit dem Götzendienst seines Vaters und Großvaters zu brechen. Er riss die falschen Altäre nieder, und als er 26 Jahre alt war, beschloss er, dass der Tempel ganz wiederhergestellt werden sollte. Da wurde das Buch des Gesetzes, die damalige Bibel, im Tempel wiedergefunden. Josia tat Buße und feierte mit dem ganzen Volk ein rauschendes Passafest.

Wie können wir die Bibel unter dem ganzen Dreck von Wort-Umdeutungen, unter dem Schutt der zahllosen Gottesbilder, die in sie hineingelesen werden, wieder finden und darin Gott ganz neu entdecken? Darüber kann man natürlich ein ganzes Buch schreiben. Aber es gibt ein paar Dinge, die mir dazu in der letzten Zeit sehr wichtig geworden sind.

Baue deinem toxischen Selbst keinen Altar!

Deine Gefühle, dein Verstand, dein Wille, dein Gewissen sind wertvolle Werkzeuge aber schlechte Ratgeber. Dein Selbst, dein Ich ist toxisch.

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. (Sprüche 3:5-6)

Oder wie es Jesus Christus ausdrückte:

Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. (Lukas 9:23)

König Salomo, Jesus Christus und viele weitere Autoren wissen, dass unser Selbst toxisch ist. Es ist gefährlicher Götzendienst, wenn wir dem Selbst den Platz in unserem Leben schenken, den einzig und allein Gott bekommen soll.

Während es stimmt, dass es durchaus Machtstrukturen gibt, die uns klein halten wollen, ist es bei Gott und in sehr vielen Gemeinden nicht so.

Grabe das Buch der Bücher wieder aus!

Wie bei König Josia spielt auch in unserem Leben ein Buch eine wichtige Rolle. Die Bibel ist ein Buch, das Gott an dich und mich und viele andere geschrieben hat. Wenn wir also nicht unser toxisches Selbst befragen sollen, was uns gut tut – wen befragen wir sonst? Frag Gott! Ganz einfach! Ja, klar, es gibt ein paar Dinge zu beachten, wenn wir die Bibel lesen. Das nennt man in der theologischen Fachsprache Hermeneutik. Das heißt, auslegen und verstehen, in unsere Zeit hinüber übersetzen. Aber dazu muss man keine Fachperson sein.

Das Wichtigste, was du der Bibel geben kannst, ist dein Vertrauen und deine ungeteilte Aufmerksamkeit. König Josia ließ sich das Buch Gottes vorlesen – und vertraute ihm. Er zog es nicht in Zweifel. Er hörte – und begann, es umzusetzen. Sehr wahrscheinlich war das Buch, das die Arbeiter im Tempel fanden, das 5. Buch Mose. Josia hörte die Abschiedspredigt von Mose, als Mose kurz vor seinem Tod noch einmal alles Wichtige wiederholte, was Gott ihm aufgetragen hatte.

Josia war bereit, sein toxisches Selbst zu hinterfragen und den Maßstab von außen, Gottes Wort, an sein Leben heranzulassen. Er wollte sich nicht rechtfertigen, sondern gab Gott recht. Er tat Buße, änderte sein Selbst und wurde damit zu einem geachteten König. Sein Vater und Großvater hatten ihre Baale und Ascheren und regierten in Wirklichkeit nach ihrem toxischen Selbst. Sie konnten als Könige alles tun und lassen, was ihnen einfiel – aber Gott sandte ihnen Propheten, um sie an die Wahrheit zu erinnern. Josia hatte Gott als Oberkönig und konnte so zu einem gerechten Hirten für sein Volk werden. Es gab zwar Machtstrukturen, aber keine mutwilligen, egoistischen.

Eine neue Gottesbegegnung

Wer ist Gott, und wenn ja, wie viele? Das erste Kriterium, das wir gesehen haben, ist ein grundsätzliches Vertrauen in die Bibel als Gottes Wort. Josia ließ damals die Prophetin Hulda nach Gottes Willen befragen. Uns ist ein direkter Zugang zum ganzen Wort Gottes gegeben. Und doch muss uns auch der Zugang zu Gott wieder freigeräumt werden. Es gibt in unserer Zeit die Vorstellung, dass Gott einfach GANZ ANDERS ist. Egal wie, Hauptsache ganz anders. Dahinter steckt folgender Gedanke: Gott wird in der Bibel ganz unterschiedlich gezeigt und mit vielem verglichen. Also kann ich mir von den ganz vielen Gottesbildern der Bibel irgend eins rauspicken, das mir gerade gefällt, oder eben auch gar keins.

Ist das realistisch und ehrlich? Nein. Viel besser ist es, wenn wir anfangen, die vielen Gottesbegegnungen in der Bibel übereinander zu legen und zusammen zu denken. Eine Art Synopse, eine Zusammenschau. Wenn du die Alpen von fern betrachtest und sie beschreiben sollst, kannst du auch nicht sagen: Heute sehen die Alpen aus wie das Matterhorn und übermorgen wie das Rothorn, und irgendwann anders wie Eiger Mönch und Jungfrau. Es geht auch nicht einfach zu sagen: Gott, das ist Jesus, und schon Luther hat gemeint, dass man die Bibel nach dem untersuchen müsse, „was Christum treibet“, also alles was irgendwie lieb klingt, und alles andere lasse ich außen vor.

Die weltweite Kirche oder Gemeinde Jesu aus allen Gläubigen aller Zeiten glaubt und bekennt sich zum dreieinen Gott. Das ist nichts, was man in die Bibel reinlesen muss. Das hat auch nichts mit patriarchalischem Machtverständnis und Ausgrenzung zu tun. Es ist ein Gott in drei Personen: Gott Vater, Jesus Christus und der Heilige Geist. Alle drei Personen sind gleichermaßen Gott und haben dieselbe göttliche Natur, aber Gott Vater ist nicht Jesus Christus ist nicht der Heilige Geist ist nicht der Vater. Schauen wir uns das an:

Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. (1. Mose 1:1-3)

Vergleichen wir mit:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist. […] Das wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. (Johannes 1:1-3,9-14)

Wer dies liest und glaubt, und dennoch die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ablehnt, hat eine andere, fremde Religion angenommen. Wir haben hier Gott Vater, der die Schöpfung geplant hat und ausführt durch Sein Wort. Wir haben hier das Wort Gottes, Jesus Christus, Der eines Tages in Sein Eigentum kommen sollte, das wahre Licht, das in die Welt kam und unter uns wohnte. Und wir haben hier den Geist Gottes, der über den Wassern schwebt. Der dreieine Gott ist bei der Erschaffung der Welt beisammen, aber auch beim Erlösungswerk Jesu Christi am Kreuz auf Golgatha.

Das Sühnopfer Jesu: Deine persönliche Begegnung mit Gott!

Als der König Josia das Buch von Gottes Wort zu Ende gehört hatte, als die Ausbesserungen am Tempel weit fortgeschritten und die toxischen Altäre und Pfähle auf den Hügeln niedergerissen worden waren, feierte er mit seinem ganzen Volk ein riesiges Fest und schloss einen Bund mit Gott. Es war das Passafest, ein Fest, das an die Nacht des Auszugs aus Ägypten erinnern sollte. Am Abend vor dieser Nacht sollte in jedem Haus der Israeliten ein Lamm geschlachtet und das Blut des Lammes an die Türpfosten gestrichen werden.

Das Sühnopfer zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Bibel: Es beginnt mit 1. Mose 3, wo die ersten Menschen in Sünde fallen. Da kommt Gott, schlachtet Tiere und bekleidet die Menschen mit den Fellen, damit sie sich ihrer Schuld und Nacktheit nicht mehr zu schämen brauchten. Das erklärt auch in 1. Mose 4, warum Gott das Tieropfer annahm und das Gemüseopfer zurückwies. Der Höhepunkt des Alten Testaments findet sich dann in 3. Mose 16 mit dem jährlichen großen Versöhnungstag, an dem die Schuld des ganzen Volkes vor Gott gesühnt wurde. Und dann im Neuen Testament, um die Zeit des jährlichen Passafestes herum, wird Jesus Christus gekreuzigt, das wahre Opferlamm.

Das Kreuz auf Golgatha ist der größte Schauplatz der Liebe Gottes. Da sehen wir Gottes Wesen in der vollkommensten, reinsten Form. Da sehen wir Gottes Heiligkeit, Gottes Hass und unendlicher Zorn auf die Sünde. Da sehen wir Gottes Gerechtigkeit, die nicht einfach mal fünfe gerade sein lassen kann. Da sehen wir Gottes Liebe, die so weit geht, dass Gott Selbst die Strafe für unsere Schuld trägt. Da sehen wir die Schönheit Gottes, in welcher alle diese Eigenschaften Seines Wesens zusammen kommen, geballt und verdichtet, Gottes verzehrendes Feuer, Gottes helles Licht, das kein Mensch ertragen kann, der nicht von Gott gerecht gesprochen wurde. Da sehen wir die alles entwaffnende Ehrlichkeit Gottes, die unser Leben ausleuchtet und zeigt, wie sehr wir die Erlösung brauchen. Dort am Kreuz ist der Ort, an welchem du Gott ganz persönlich begegnen kannst. Die Arme Jesu sind offen, ER wartet voll Sehnsucht auf deine Antwort des Glaubens.

Wenn wir Gott ganz neu entdecken wollen, gibt es diese drei Dinge, die absolut wichtig und unerlässlich sind: Ein Grundvertrauen in die Bibel, den Glauben an den dreieinen Gott und ein Festhalten am notwendigen Sühnopfer Jesu am Kreuz auf Golgatha. Diese drei Zutaten sind drei Brückenpfeiler, die ein stabiles Fundament für Einheit und Gemeinschaft aller Christen weltweit schaffen.

Buchtipp: Leb deine Wahrheit

und andere Lügen

Childers, Alisa, Leb deine Wahrheit – und andere Lügen, Fonts-Verlag Basel, 2023 Amazon-Link

Leb deine Wahrheit!“, „Authentizität ist alles!“, „Du lebst nur einmal!“, „Nur die Liebe zählt!“ Dies sind ein paar der platten Lügen, die in unserer Zeit weit verbreitet sind und die Alisa Childers schonungslos aufdeckt. Auch in christlichen Kreisen hört man solches immer wieder. Besonders dort, wo sich die „Dekonstruktion“ des Glaubens etabliert hat, ist man erstaunlich unkritisch offen für so übersimplifizierte Lügen.

Die Autorin – ja, ich bin sehr dankbar, dass es in unserer Zeit immer mehr Autorinnen gibt, die uns viel zu sagen haben, oft genug mehr als viele männliche Autoren zusammen – kam aus einer Gemeinde, die theologisch immer progressiver wurde. Wie sie sich aus den Fängen dieses Progressivismus befreien konnte, beschreibt sie in ihrem ersten Buch „Ankern“ (Link). Nun hat sie nachgelegt und beschreibt eine Reihe von dekonstruktiven Glaubenslügen.

Es sind recht kurze, knackige, aber auch inhaltlich klare, deutliche Kapitel. Sehr viele anschauliche Beispiele (mir persönlich waren es ehrlich gesagt zu viele Beispiele) aus dem Leben helfen, sich das Ganze richtig vorzustellen. Ich denke, jeder, der das Buch liest, wird von Zeit zu Zeit innehalten müssen, um das Gelesene zu verdauen. Sei es, weil man schon zu viele dieser Lügen inhaliert hat, sei es, weil man sich an die deutliche Sprache gewöhnen muss, oder sei es (wie in meinem Fall), dass man zuweilen vor lauter Beispielen und #Hashtags den roten Faden des Buches verloren hat und sich erst wieder daran erinnern muss, wo man davor war.

Der Höhepunkt des Buches ist eindeutig der Schluss, der krönende Abschluss des Buches. Da geht es in einem Unterkapitel um das Kreuz Jesu. Childers schreibt: „Keine der Lügen, über die wir in diesem Buch gesprochen haben, kann im selben Raum wie das Kreuz existieren. Wenn du dir selbst genügen willst, kannst du das Kreuz nicht ertragen. Es ist das Ärgernis, das uns zeigt, dass wir aus uns selbst nicht genügen, und es ist das Heilmittel für den Mangel, der aus unserem Nichtgenügen folgt. […] Das Kreuz wird niemals ein Werkzeug des Friedens sein, solange es nicht zum Werkzeug des Todes wird.“ (S. 227f)

Das sind Sätze, die tief sinken müssen. Das braucht Zeit zum Nachdenken. Zeit zum Gebet. Zeit, um Gott immer wieder ganz neu (und doch genau so wie viele Generationen vor uns) kennen zu lernen.

Ich empfehle das Buch sehr und gebe ihm 5 von 5 Sterne.

Eine Reise zum Herzen der Psalmen

Vor ein paar Jahren begann ich eine neue Art des Bibellesens. Hier (Link) habe ich zum Konzept dahinter mehr geschrieben. Nun bin ich bei den Psalmen angelangt. Seit Ende Januar habe ich mit der Challenge begonnen, 20 Mal die Psalmen zu lesen. Sie wird noch einige weitere Monate dauern, inzwischen beende ich gerade den fünften Durchgang.

Lange Zeit haben mir die Psalmen etwas Mühe bereitet, da ich – abgesehen von ein paar Lieblingspsalmen – mit vielem darin eher weniger anfangen kann. So ähnlich, wie es wohl manchen geht beim Lesen der Genealogien oder der Beschreibung der Stiftshütte, ging es mir bei den Psalmen: Ich war froh, wenn sie vorüber waren und ich sie abhaken konnte. Inzwischen weiß ich mehr dazu, weshalb es mir so ergangen ist, aber dazu werde ich ein anderes Mal schreiben. Heute möchte ich eine Grundlage legen, die uns ins Buch der Psalmen einführt. Deshalb die grundlegendste Frage:

Was sind die Psalmen?

Die Psalmen sind zunächst einmal Lieder. Das ist schon mal etwas, was uns verloren geht, denn in den verbreiteten deutschen Übersetzungen geht sehr viel von der Schönheit dieser Lieder verloren. Aus diesem Grund habe ich mich vor einigen Jahren darangesetzt, meine Lieblingspsalmen in Gedichtform wiederzugeben. Das Ergebnis davon findet sich etwa in meiner Gedichtesammlung (Link) und verstreut auf meinem Blog (Link).

Aber die Psalmen sind viel mehr als nur Lieder. Sie sind auch nicht einfach eine Auswahl von Liedern, die Menschen einmal geschrieben haben und die Gott besonders gut gefallen haben. Nein, da müssen wir noch einen Schritt weiter gehen: Die Psalmen sind Gottes Lieder über Jesus Christus, in die wir mit einstimmen dürfen! Der Gott der Bibel ist ein singender Gott, Zephanja 3:17 zeigt das deutlich genug, besonders wenn man sich in englischen Übersetzungen umsieht. Deutsche Übersetzer scheinen damit wohl eher ein Problem zu haben. Die Psalmen zeugen von der Liebe innerhalb der göttlichen Dreieinigkeit, in welche die Gemeinde Jesu Christi durch den Heiligen Geist mit hinein genommen ist. Deshalb sind sie heilige Lieder, die denjenigen vorbehalten sind, die wirklich zu neuem Leben wiedergeboren wurden.

Die zwei Wächter-Engel

Und weil die Psalmen so heilige Lieder sind, hat der Heilige Geist auch zu Beginn der Psalmen zwei Wächter-Engel aufgestellt, ähnlich denen, die über der Bundeslade thronen. Psalm 1 und Psalm 2 sind Gottes Security-Personal, das aber zum Schutz der Leser, nicht zum Schutz Gottes, aufgestellt sind. Ich denke, dass man sich nicht nur beim Abendmahl Gericht auf sich ziehen kann, wenn es unwürdig (ungläubig oder in akuter Sünde lebend) eingenommen wird, sondern dass man sich auch das Gericht auf sich singen kann, aus ähnlichen Gründen. Deshalb stehen zu Beginn der Psalmen diese zwei Wächter.

Der erste Wächter sagt: Dieses Buch der Psalmen ist nur für eine ganz bestimmte Art von Menschen und es gibt zwei Arten von Menschen, die eine Art gleicht einem Baum, gepflanzt an Wasserbächen und die andere Art gleicht Spreu, die vom Wind verweht wird und dem Gericht Gottes ausgesetzt ist. Die eine Art begibt sich nicht auf das Niveau von Sündern und Gottlosen, sondern hat Freude am Gesetz Gottes und denkt immerzu darüber nach. Die andere ist sehr unbeständig und lässt sich immer wieder von Spöttern runterziehen und mitreißen. Kurz: Es gibt genau einen Menschen, der einem solchen Baum gleicht, und das ist Jesus Christus.

Und das war schon alles?

Da ergreift der zweite Wächter das Wort: Nicht so hastig, schau dich in der Welt um: Überall versuchen Menschen, in ihrem Leben und in ihrem Umfeld auf dem Thron zu sitzen und alles selbst zu bestimmen. Sie wollen autonom sein, ihr eigenes Gesetz, sie wollen Gottes Gebote aushebeln, so als ob sie sich die Naturgewalten und Naturgesetze untertan machen wollten. Doch Gott lacht und spottet nur über sie. Gott spricht zu ihnen: Diesen Mann, der einem Baum gleicht, den habe Ich als König eingesetzt! Ihr alle seid wie Spreu, die der Wind verweht, aber der starke Baum, der wird über euch herrschen und euch leiten. Es gibt einen Weg, um zu den Psalmen zu kommen, einen Weg zum Herzen Gottes, und der führt weg von dir, weg vom immer um sich selbst kreisen und stattdessen Gott in den Mittelpunkt stellen. Psalm 1 beginnt mit den Worten: Wohl dem, der nicht wandelt… und Psalm 2 endet ähnlich: Wohl allen, die sich bei ihm bergen. Wer sich bei Ihm birgt, beim König des Universums, kann aus Spreu zu einem kleinen Baum werden, der selber Frucht tragen kann.

So erzählen die zwei ersten Psalmen zusammen das Evangelium von Jesus Christus in einer Art und Weise, die wir heute nicht mehr so direkt kennen. Das wird in den weiteren Psalmen noch vielfach vertieft und weiter ausgebaut. Unsere Reise zum Herzen der Psalmen ist auch eine Reise zum Herzen der Thora (der fünf Bücher Mose) und nicht zuletzt eine Reise zum Herzen Gottes.

Sei gesegnet auf deiner eigenen Reise, Gott immer näher und tiefer kennen zu lernen!

Wegbereiter: Neues PDF-Dokument online

Wie bereits im Dezember kurz erwähnt, habe ich seit etwa November an einem neuen PDF geschrieben, das ich nun hier kurz vorstellen und verlinken möchte. Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott in unserer Zeit Erweckung schenken möchte. Nebst weiteren Gründen, die ich der Schrift und der Geschichte entnehme, habe ich vor etwa 17 Jahren vom Herrn eine Vision dafür bekommen, über welche ich unter anderem darin berichte.

Ich zeige im ganzen Dokument anhand von Jesaja 40 und zahlreichen weiteren Abschnitten der Hl. Schrift, wie wir uns darauf vorbereiten können, Wegbereiter für eine solche prophetische Erweckung zu werden. Falls Dich das Thema interessiert – es steht jetzt zum Download (Link) bereit.

Ebenso ist es auch auf meiner Downloadseite (Link) verlinkt – relativ weit unten.

Ein paar (mir persönlich wichtig gewordene) Auszüge habe ich auf Instagram (Link) gepostet.

Hier eine kurze Leseprobe aus dem ersten Kapitel:

Gott sucht Wegbereiter. Menschen, die in den Riss treten und in unserer Zeit mutig vorangehen. Die bereit sind, um geistlich wachsen zu können, auch den Preis der Nachfolge zu bezahlen. Kostet das einen Preis? Das ist von der Sichtweise abhängig. Wegbereiter brauchen einen Fokus. Das kostet den Preis, sich nicht ablenken zu lassen. Wegbereiter suchen Gott und Seinen Willen für unsere Welt, das kostet Zeit, Energie und den Willen zum Warten auf den Herrn. Es beginnt schon mit dem Preis, das vorliegende Dokument zu lesen und umzusetzen. Doch niemand hält es zufällig in der Hand. Schließlich ist Gott dabei, Seinen Willen in der Welt umzusetzen. Vor einiger Zeit las ich in meiner „stillen Zeit“ im Philipperbrief:

Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. (Phil 4:6)

Als ich danach noch länger über den Vers nachdachte und zum Herrn betete, sprach Er plötzlich zu mir: „Wenn Ich etwas tun möchte, so werde Ich als Erstes Meine Gemeinde ins Gebet bringen.“ Das saß tief. Es ermutigte mich sehr, denn es bestätigte vieles, was ich zur Zeit sehe, höre und lese. An vielen Orten sind Menschen dabei, zu beten. An vielen Orten entstehen gar Gebetshäuser, in denen Menschen aus verschiedenen Gemeinden zusammenkommen, um zu beten. Das macht mir sehr viel Mut.

Wegbereiter zahlen jedoch auch noch einen weiteren Preis: Sie sind oftmals einsam. Besonders in unserer Zeit. Sie erleben Angriffe von allen Seiten. Von jenen, welche keine neuen Wege wollen, und von jenen, die meinen, dass der Weg ja schon das Ziel sei, und deshalb jeder Weg richtig sei. Doch Wegbereiter sind keine Brückenbauer. Sie versuchen nicht, Brücken über die unüberbrückbare Kluft zu schlagen. Sie gehen voran und sind Vorbilder für jene, die ihnen folgen wollen. Im Moment sind sie oft einsam. Doch viele werden ihre Vorbilder sehen und sich nach demselben Weg sehnen.

Bist Du bereit für eine Reise zum Herzen Gottes und dazu, Dich zu einem solchen Wegbereiter verändern zu lassen?

Buchtipp: Überrascht von Furcht

Natha, Überrascht von Furcht – Der Schlüssel um wirklich mit Gott zu leben, Crosspaint Medien, Druck via Amazon, 2021, Amazon-Link

Crosspaint – meine Entdeckung des Jahres. Irgendwie ärgert es mich ein wenig. Ich bin mir gewohnt, neue Bewegungen im Internet früh zu entdecken, ein wenig zu networken, Menschen miteinander zu verbinden, junge Blogger und Internetevangelisten zu unterstützen und bekannter zu machen, doch jetzt ist da was ganz Großes im Kommen – und ich bin vier Jahre zu spät dran. Ok, jetzt bin ich wieder am Boden angekommen, und das tat gut!

Natha ist sein ein paar Jahren mit einem ganzen Team dabei, die Bibel für junge Menschen verständlich zu erklären. Die Plattform Crosspaint.tv dient dazu, gute Inhalte in vielen sozialen Medien bekannt zu machen. YouTube, Instagram, Facebook, etc. Nun hat er ein Buch geschrieben. Überrascht von Furcht. Und ich war darauf gespannt. So sehr gespannt, dass ich gleich noch einmal etwas zugeben muss: Ich finde es eigentlich super, dass es das Buch nur in der Offline-Version gibt. Aber für mich selbst hätte ich mir dennoch eine eBook-Version gewünscht. Eine zum Kaufen und sofort downloaden. Sofort. Instant. Ohne nervige Wartezeit. Und gleich loslesen auf dem Tablet. Auf diesem digitalen Gerät, das unser ganzes Denken verändert und vor dem ich auch immer mal wieder warne.

Lasst euch eins gesagt sein: Das Buch ist wirklich richtig gut! Es ist so einfach geschrieben, dass es sich leicht lesen lässt und hat dennoch so viel Tiefgang, dass man immer mal wieder innehalten und das Gelesene verdauen muss. Das Buch besteht aus fünf Teilen. Im ersten Teil wird das Problem beschrieben (bzw. eine ganze Reihe von Problemen). Im zweiten Teil wird das Hauptproblem näher angeschaut, während der dritte Teil die Lösung präsentiert. Die zwei restlichen Teile sind zur Motivation gedacht und helfen bei der Umsetzung.

Besonders gefreut habe ich mich, als ich darauf achtete, welche Autoren und Prediger genannt werden. Jonathan Edwards (mehrfach), John Piper, Tony Reinke und manche mehr, die ich auch mit viel Gewinn gelesen habe. Ebenso fand ich es spannend, dass Natha sich im Buch auch mit der Dekonversion von Rhett und Link beschäftigt. Auch wenn wir nicht ganz dieselben Schlüsse aus den Videos von R&L ziehen, finde ich, dass sich das ganz gut ergänzt.

Wie ist das nun mit der Gottesfurcht? Müssen wir Gott fürchten? Ist Gottesfurcht eine Angst vor Gott? Wenn man das Buch von Natha liest, wird deutlich, dass er sich an eine junge Generation wendet. Ich selbst habe mir diese Frage 2002/03 gestellt, als ich kurz nach meiner Bekehrung die Apostelgeschichte las und feststellte, wie wenig unsere Zeit doch der damaligen glich. Ich durfte schon sehr früh eine Reihe von Erfahrungen machen die mich dazu brachten, diese Frage mit Ja zu beantworten: Gottesfurcht enthält auch eine Art Angst. In jener Zeit stieß ich glücklicherweise auf das Buch „Die Furcht des Herrn“ von John Bevere, wo dies auch wieder bestätigt wurde. Bevere bringt es auf den Punkt, wenn er erklärt, dass Gottesfurcht uns nicht von Gott weg fliehen lässt, sondern uns vielmehr zu Ihm hin zieht. Natha geht in seinem Buch in eine sehr ähnliche Richtung.

Doch woher kommt unsere Abneigung gegen die Angst vor der Angst vor Gott? Ich glaube, das nur mit dem Dopamin und dem Zeitgeist erklären zu wollen, greift zu kurz. Gottesbilder haben viel mit unseren Vaterbildern zu tun. Die Abneigung gegen den Begriff der Gottesfurcht entstammt einer Zeit, in welcher viele junge Menschen das Leben und ihre Eltern nicht mehr begriffen: Nachdem die Eltern den 2. Weltkrieg überlebt hatten und häufig in großer Armut erst einmal wieder aufbauen mussten, was durch den Krieg zerstört war, erzogen sie ihre Kinder auch in der Zeit des wachsenden Wohlstands mit einer Strenge, wie sie im Krieg und der ersten Armut notwendig war. Die damals junge Generation wurde von vom Krieg gezeichneten, oft traumatisierten Eltern mit einer Unberechenbarkeit konfrontiert, die ihnen Angst machte. So war auch die frühe Studentenrevolution ein Aufbegehren gegen eine unnötige, unberechenbare Strenge, eine Angst vor der Angst, und wurde durch die antiautoritäre Erziehung wiederum an die nächste Generation weitervererbt. Für die heute junge Generation ist die Angst vor der Angst weniger verständlich und entsprechend ist es auch angemessen und notwendig, die biblische Lehre von der Gottesfurcht wieder neu zu betonen.

Ganz besonders in seinem Element ist Natha da, wo er über das Kreuz Jesu schreibt. Man merkt sogleich: Da ist ein Evangelist am Werk! Da schreibt einer, der das Kreuz von Golgatha zu seiner täglichen Leibspeise macht! Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Als Vorbereitung auf das Buch würde ich empfehlen, die YouTube-Serien über die Richter und den Römerbrief anzuschauen. Es gibt einzelne Aussagen, deren Tiefe man erst begreift, wenn man sich mit der jeweiligen Auslegung von Crosspaint vertraut gemacht hat.

Mein Fazit: „Überrascht von Furcht“ ist das Buch des Jahres und eines der wichtigsten, die je geschrieben wurden! Unbedingte Leseempfehlung!

Lektionen von Hiob – Teil 1

Das Buch Hiob habe ich schon schon immer sehr gemocht. Es ist ein Buch voller Menschlichkeit, ein Buch mit der Frage nach dem Leid und auch ein Buch voller Sarkasmus. Hiob hat vermutlich ungefähr zur selben Zeit wie Abraham gelebt. Mit dem Herrn Jesus und dem Heiligen Geist gehen wir davon aus, dass Hiob wirklich gelebt hat. In diesen Monaten genieße ich es gerade, mich immer wieder richtig in das Buch vertiefen zu dürfen. Ein paar Dinge aus meinen Notizen werde ich teilen, möglicherweise auch von anderen Büchern der Bibel. Heute geht es um fünf Lektionen, die ich aus dem Gesamtaufbau des Hiobbuches ziehe:

1. Wo Menschen sind, menschelt es.

Das Buch Hiob zeichnet ein erstaunlich ehrliches und realistisches Bild vom Menschsein. Das ist überhaupt etwas, was mich an der Bibel so fasziniert, schon seit ich sie zu lesen begonnen habe. In einer Zeit des eifrigen Hinterfragens und auf der Suche nach Gründen, den Glauben hinter mir zu lassen, war diese Ehrlichkeit und Realitätsnähe der Bibel ein Anker, der mich immer gehalten hat. Bei Hiob ist es auch so. Hiob hat drei Freunde, die ihn lange Zeit zutexten.Und dann noch einen vierten Freund, der ihn relativ kurz zutextet. Und jeder von ihnen hat ein Puzzleteil auf dem Weg zur Frage nach dem Leid. Jeder von ihnen hat ein bisschen recht. Elihu, der letzte, jüngere Freund, sogar noch ein bisschen rechter. Dennoch wird in diesem langen Gerede auch eine Menge Unsinn verbreitet. Wie das unter Menschen eben üblich ist.

2. Gott allein hat ganz recht.

Ist das so erstaunlich? Ich finde nicht. Vier Freunde haben ihre Weisheit zusammengetragen. Dazu auch noch Hiob und seine Frau. Was sie zusammen auf die Beine stellen konnten, ist doch schon ganz beachtlich. Eine ganze Reihe von möglichen Gründen für das Leid Hiobs. Eine ganze Reihe von möglichen Vorgehensweisen, was Hiob nun tun solle. Und dann bricht Gott herein. Und alles schweigt. Man könnte dieses Schweigen fast mit der Dunkelheit vergleichen, die sich über Jerusalem zusammenbraute, als der Herr Jesus starb. Gott spricht. Der Mensch kann nur noch mit Grabesstille antworten.

So ähnlich stelle ich mir das vor, wenn der Herr Jesus wiederkommt. Im Laufe der letzten 20 Jahre bin ich auf weit über 30 verschiedene Endzeitmodelle gestoßen. Ich habe natürlich auch eins, das ich am plausibelsten und am ehesten der ganzen Schrift entsprechend finde. Dennoch bin ich überzeugt, dass am Ende keiner vollständig recht hat. Überall gibt es Puzzleteile, die etwas Richtiges zur Diskussion hinzufügen. Am Ende wird Gott allein recht behalten. Und wir werden nur noch schweigen und anbeten.

3. Menschen sind Wegweiser zu Gott.

Was sollen wir nun sagen? Sollen wir etwa im Schweigen verharren, weil einzig Gott allein vollkommen recht hat? Das sei ferne! Denn wisst ihr nicht, dass ihr zu Wegweisern auf Gott hin berufen seid? Das nächste, was mich an Hiob fasziniert, ist die Gnade, die Gott einem jeden der vier Freunde schenkt. Jeder ist auf seine Art ein Wegweiser hin zu Gott. Jeder weiß etwas, jeder kann etwas beitragen. Klar, am Ende sieht es so aus, dass Elihu von den Vieren am nächsten liegt. Das Buch Hiob ermutigt uns, dass wir auch unsere begrenzte Weisheit nutzen dürfen, um einander auf Gottes Reden vorzubereiten. Darin liegt eine große Gnade, aber auch eine Verantwortung. Wir sehen bei Hiob, dass das Reden der Freunde nicht nur auf Gottes Reden vorbereitet, sondern auch persönlich kränken kann. Hin und wieder beschleicht den Leser der Gedanke: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Dennoch meinen sie es grundsätzlich ja gut und wollen ihm helfen.

4. Im Leid kann großer Segen verborgen liegen.

Dieser Punkt ist so etwas, was man nicht unbedingt jedem, der gerade leidet, unter die Nase reiben sollte. Aber oft sind wir vom Alltagsgeschäft dermaßen absorbiert, dass uns das Leid zum Anhalten, Innehalten und Nachdenken zwingt. Allein das kann oft schon wertvoll sein. Leid kann wie ein Schmelztopf sein, ein heißer Topf, in dem unser Leben wie Gold gereinigt wird. Das Leid ist die Hitze, das Unreinheiten an die Oberfläche steigen lässt und aufdeckt. Und dann ist die Frage, wie wir darauf reagieren. Lassen wir zu, dass unser Leben gereinigt wird, oder versuchen wir, alles zu verstecken und unter den Teppich zu kehren?

5. Viele scheinbar natürliche Dinge haben einen geistlichen Ursprung.

Das Buch Hiob schenkt uns einen Blick hinter die Kulissen. Der wahrhaftige Ursprung für Hiobs Leid liegt in einem geistlichen Kampf, der sich im Verborgenen abspielt. Unser Zeitalter der Technologisierung hat den Blick dafür verloren. Wenn wir den Dienst Jesu anschauen, sehen wir das gut. Jesus konnte sehr gut zwischen natürlichen Krankheiten und dämonischem Wirken unterscheiden – auch dann, wenn es rein äußerlich gleich aussah. In unserer Zeit wird das Geistliche vernatürlicht, und damit letztendlich praktisch unheilbar gemacht. Auch die Sünde, die in ihrem Ursprung geistlich ist, wird nur noch natürlich verstanden, als etwas, was man jemandem antut. Damit haben wir ein heilloses Zeitalter errichtet, in welchem man nur noch an den Symptomen herumdoktert, statt es an der Wurzel zu packen und auszurotten. Einzig das übernatürliche, direkte Eingreifen Gottes in unsere Zeit, die Anrede durch Gott, in einer Erweckung größeren Ausmaßes vermag noch unsere heillose Welt zu retten. Herr, hilf!

Das Ende von Evangelisation?

Ist das Zeitalter von Evangelisation am Ende angelangt? Hier und da hört und liest man wehmütige Erinnerungen an gefüllte Zelte, Massenbekehrungen und vollen Glaubensgrundkursen. Ist diese Zeit nun zu Ende? Nein, ich bin überzeugt, dass es das alles weiterhin braucht. Was sich jedoch ziemlich klar geändert hat, ist die Tatsache, dass sich vieles nicht mehr einfach voraussetzen lässt. Vieles muss erklärt werden, was bis vor wenigen Jahren noch selbstverständlich war. Ebenso haben wir es mit einer immer geringer werdenden Aufmerksamkeitsspanne zu tun. Vielen Menschen fällt es zunehmend schwerer, eine längere Zeit am Stück aufmerksam zuzuhören und sich mit dem Gehörten aktiv auseinander zu setzen.

Wie gehen wir damit um? Müssen wir jetzt alles deswegen verändern? Müssen wir Evangelisation neu denken oder alles Bisherige über den Haufen werfen? Ist das Zeitalter der Evangelisation vorbei? Wir können den „guten alten Zeiten“ hinterher weinen, wenn wir das unbedingt wollen, aber das wird nicht viel ändern. Ich schlage vielmehr vor, dass wir in unseren Gemeinden immer mehr zweigleisig arbeiten: Es braucht weiterhin evangelistische Veranstaltungen, Predigten, die das Evangelium erklären, aber das Ganze braucht ein zweites Standbein: Wir brauchen eine riesige Armee von Mikro-Apologeten und Mikro-Evangelisten.

Was ist Mikro-Evangelisation?

Ich setze einen neuen Begriff zusammen: Mikro-Evangelisation. Was ich damit meine, ist folgendes: Wir brauchen viele Menschen, die allzeit bereit sind, im Alltag von ihrem Glauben zu erzählen und die Überzeugungen ihrer Mitmenschen konstruktiv zu hinterfragen. Weil viele Menschen inzwischen nur noch so wenig von den Grundlagen des christlichen Glaubens wissen, ist es notwendig, dass sie immer wieder kleine Bausteine davon mitbekommen. Alles auf einmal zu hören ist sehr viel an Infos, für viele Menschen ist es zu viel für eine erste Berührung mit dem Glauben. Sie brauchen eine ganze Reihe von kurzen Gesprächen im Alltag, die ihnen helfen, das Evangelium Schritt für Schritt zu verstehen.

Da es aber immer mehr Menschen betrifft, ist das eine riesige Aufgabe: Nur mal angenommen, der Mensch braucht im Durchschnitt etwa 20 solcher Gespräche, um genügend zu erfahren, damit er bereit wird, sich einer Gemeinde anzuschließen (vermutlich ist die Zahl noch deutlich höher), dann haben wir einen riesen Task vor uns. Zugleich ist das aber auch eine große Chance für unsere Gemeinden, weil es klar macht, dass dafür die Mitarbeit von jedem Einzelnen gefordert ist. Es geht nicht anders: Alle müssen mit ran!

Rückkehr zum allgemeinen Priestertum

Denken wir noch einen Schritt weiter: Evangelisation ist nicht mehr der Job einer kleinen Elite von gesalbten und begabten Evangelisten, sondern in diesem Rahmen kann plötzlich jede und jeder mitmachen. Ich finde das gut: Gerade da ich persönlich nicht wirklich evangelistisch begabt bin, kann ich trotzdem gebraucht werden. Auch wenn es mir schwer fällt, Menschen anzusprechen, auch wenn ich introvertiert, scheu, still und zurückhaltend bin, ist es meine Erfahrung geworden, dass solche Gespräche richtig wertvoll sind. Es ist die Rückkehr zum allgemeinen Priestertum aller Gläubigen, denn alle können mit ihrem Charakter und ihrer Persönlichkeit im Rahmen der eigenen Möglichkeiten mitmachen.

Eine weitere Chance sehe ich darin, dass nun plötzlich auch klar ist, weshalb es so wichtig ist, dass wir uns alle noch mehr mit den zentralen Inhalten des christlichen Glaubens auseinandersetzen: Es werden Fragen dazu kommen. Spannende Fragen. Fragen, auf die wir manchmal erst keine Antwort haben. Das ist nicht schlimm, das ist gut! Es hilft uns, noch mehr gute Fragen zu stellen und noch tiefer drüber nachzudenken.

Im Mittelpunkt stehen Liebe und Interesse

Es gibt Menschen, die sind so extravertiert und offen, dass sie auf Mitmenschen zugehen können, um ihnen direkt vom christlichen Glauben zu erzählen, und da wirkt das Ganze auch noch frisch und fröhlich. Ich gehöre definitiv nicht zu dieser Gruppe. Wenn Du dazu gehörst, dann herzliche Gratulation! Für den Rest von uns gibt es eine Reihe von hilfreichen Überlegungen und durchaus auch Vorbereitungen, die uns dazu besser ausrüsten können. Ich werde im Laufe der kommenden Monate dazu eine Reihe von Möglichkeiten, die ich im Laufe von gut eineinhalb Jahrzehnten gesammelt habe, weitergeben.

Das Wichtigste ist: Es geht um persönliches Interesse für mein Gegenüber. Es geht nicht um Zahlen und primär auch nicht um abgeschlossene Bekehrungen. Diesen Druck möchte ich uns allen nehmen. Ich habe auch lange gedacht, dass das Ziel eines solchen Gesprächs die Bekehrung sein soll. Sie kommt vor, wenn sie dran ist. Wenn aber – wie oben geschrieben – eine ganze Reihe von Gesprächen ein solides Fundament legen müssen, bevor ein Mensch dazu bereit ist, dann wird sie plötzlich zweitrangig. Das Ziel ist es, dem Mitmenschen zum Segen zu werden, ihm zuzuhören und ihm mit guten Fragen zu helfen, seine Überzeugungen zu überdenken. Im Zentrum steht die Liebe zum Mitmenschen – zu genau diesem einen Menschen, mit dem ich im Gespräch bin.

Ok, wie kriegt man diese Liebe? Zunächst einmal ist es immer wieder nötig, dass wir über unsere Gleichgültigkeit und unseren Egoismus Buße tun. Wenn ich nicht von der Liebe dazu angetrieben werde, dann hab ich ein Problem. Ein gewaltiges Problem mit Gott. Ich darf den Heiligen Geist bitten, mich mit der Liebe zu erfüllen. Gott hat es versprochen, in Römer 5,5 steht das. Ein zweiter heißer Tipp von mir ist, sich mit der Person zu beschäftigen. In Gedanken fragen: Was sehe ich an der Person? Was ist ihr wichtig? Welche Dinge hält sie für wertvoll? Oft ergeben genau die Sachen, die wir am Gegenüber sehen können, einen super Einstieg ins Gespräch. Eine Tätowierung, ein Schmuckstück, irgend etwas Auffälliges, was ins Auge sticht. Macht die Person ein Foto mit der Handykamera von etwas Bestimmtem? Alles Hinweise darauf, dass der Person etwas wichtig oder wertvoll ist.

Frag mich was!

Die meisten Menschen mögen es, wenn man ihnen Fragen stellt. Ich werde in einem späteren Blogpost noch auf Gesprächsführung durch Fragen eingehen. Fürs Erste ist es wichtig, zu wissen, dass Menschen sich grundsätzlich angenommen fühlen, wenn man sie auf etwas anspricht und Fragen stellt, was ihnen wichtig oder wertvoll ist. Außerdem ist es meine persönliche Erfahrung, dass Menschen viel lieber sich selbst von etwas überzeugt werden als wenn wir sie von etwas überzeugen. Überzeugen wollen übt einen gewissen Druck aus. Fragen können zum Nachdenken anregen, und immer wieder dazu, dass Menschen anfangen, ihre eigenen Ansichten zu überdenken und sich auch von ihren neu gewonnenen Erkenntnissen überzeugen lassen.

Ebenfalls ist es wertvoll, für die Person zu beten. Das Gebet bedeutet eine innere Verbindung mit der Person, die über Gott führt. Er allein ist es, der Herzen verändern kann. Wir können das nicht. Und wir müssen es auch nicht. Ich habe immer wieder erlebt, wie das Gebet hilft, mein Interesse am Mitmenschen zu intensivieren.

Am Ende bleibt zu sagen: Es wird weiterhin beides wichtig sein. Das, was ich Mikro-Evangelisation nenne, wird nicht alles abdecken können. Wir brauchen weiterhin vollmächtige Evangelisten und Veranstaltungen, die diesem Zweck dienen, dass Menschen sich bekehren. Diese jedoch müssen wir ergänzen durch Gemeinden, deren Gemeindeglieder zugerüstet sind, um im Alltag von ihrem Glauben zu erzählen und gute Fragen zu stellen, die ihre Mitmenschen zum Nachdenken bringen.

Gemeinsam in der Bibel lesen

Die momentane Lage, in welcher Kirchen und Gemeinden geschlossen bleiben müssen, zeigt uns mal wieder, wie wichtig es ist, dass wir geistlich zu mündigen Menschen werden, die in der Lage sind, die Bibel auch selbst und in ihren Familien lesen und verstehen zu können. Hierzu habe ich eine Reihe von Fragen notiert, die uns dabei helfen. Wenn wir es uns zur Gewohnheit machen, die Bibel jeden Tag mit guten Fragen zu bombardieren, so werden wir nach einiger Zeit ein zunehmendes geistliches Wachstum feststellen können.

Durchlesen:

Zwei- bis dreimal mit unterschiedlichen Übersetzungen durchlesen. Davon einmal mit einer genauen Übersetzung (Luther, Elberfelder, Schlachter, …) und einmal mit einer kommunikativen Übersetzung (Gute Nachricht, Hoffnung für Alle, Volxbibel, …)

Wirken lassen:

Was hat euch überrascht, begeistert oder ist euch neu aufgefallen?

Was ist noch unklar geblieben? → vorerst nur sammeln und aufschreiben!

Wie kann man den Abschnitt in einem kurzen Satz zusammenfassen? → aufschreiben!

Einordnen:

Wer schreibt an wen? Was wissen wir über den Autor und über den oder die Empfänger?

Um welche Art von Text handelt es sich? Ist es ein historischer Bericht, eine Predigt, ein Psalm, ein Evangelium, ein Gleichnis, eine Prophetie? Steht der Text im Alten oder im Neuen Testament?

Um welche biblischen Hauptlehren geht es in dem Abschnitt? Ist es die Lehre von der Bibel, von Gott, von der Schöpfung (Natur, Engel, Dämonen, etc.), vom Menschen, von der Sünde, von der Person Jesu (Menschheit und Gottheit Jesu, Leben Jesu, Wirken Jesu, Tod und Auferstehung Jesu), von der Erlösung, vom Heiligen Geist und den Geistesgaben, von der Gemeinde, von der Endzeit, vom Leben als Christen (Ethik, Heiligung, Gebet, Lobpreis,…)

Stellt euch vor, der Abschnitt ist wie ein Stück von einem Telefonat, bei welchem man nur einer Seite zuhören kann. Welche Fragen will der Text beantworten?

Was ging dem Text voran? Worum ging es im Abschnitt davor? Gibt es einen Zusammenhang? Mit welchen Worten wird der Abschnitt eingeleitet? Ist es eine Überleitung, eine Erklärung des Vorigen? Gibt es ein gemeinsames Thema oder ein Wort, das die Abschnitte verbindet?

Verstehen:

Schaut euch noch einmal eure Zusammenfassung des Abschnitts an. Würdet ihr inzwischen etwas daran ändern? Gab es neue Erkenntnisse?

Überlegt euch, welche 3 – 5 wichtigsten Worte oder Ausdrücke den Fluss des Textes ausmachen. Sucht zu diesen Worten oder Ausdrücken, was die Bibel an anderen Stellen dazu lehrt. Gibt es im gesamtbiblischen Befund dazu Spannungen? Wenn ja, was bedeuten sie für uns? Wie gehen wir damit um? Werden bei diesen Worten oder Ausdrücken bestimmte biblische Prinzipien angesprochen?

Überlegt euch, ob es in der Bibel Begebenheiten gibt, die uns helfen, das besser zu verstehen. Gibt es Ereignisse, die ein Licht darauf werfen? Hattet ihr schon persönliche Erlebnisse oder kennt ihr Szenen in einem Film oder einem Buch, die das noch verständlicher machen?

Werft noch einen Blick auf die „kleinen Wörtchen“ im Text: und, aber, jedoch, wenn, dann, so, darauf, sondern, und so weiter. Überlegt euch, ob sie noch eine neue Erkenntnis bringen zu dem, was ihr bereits besprochen hattet.

Jetzt nehmt die Sammlung der Unklarheiten und besprecht diese. Haben sich inzwischen neue ergeben? Sind die aufgeschriebenen alle schon beantwortet? Gibt es welche, die ihr nicht selbst beantworten könnt?

Anwenden:

Was bedeutet der Text für unser Leben als Gemeinde, als Familien, als Ehepaare, als Nachbarn, als Arbeitnehmer und Arbeitgeber, als Freunde, als Bürger unseres Landes? Wie können wir das ganz praktisch umsetzen?

Jesus Christus im Text:

Jeder einzelne Vers der Bibel erzählt uns etwas über Jesus Christus. Was will uns dieser spezielle Text über Jesus Christus sagen?

Wir können Gottes Wort auch nicht auf uns allein gestellt anwenden. Wir brauchen die Kraft Gottes dazu, die Kraft des Kreuzes, der Auferstehung, um unseren Egoismus und die menschliche Faulheit zu besiegen. Überlegt euch, wie uns das Evangelium im konkreten Fall hilft, das umzusetzen. Es demütigt uns und macht uns das Kreuz Jesu groß. Es zeigt uns, wie der Herr Jesus gelitten hat und arm wurde, um uns zu erlösen und Kraft zu geben und zu verändern. Das Ziel von jedem Abschnitt der ganzen Bibel ist es, uns Jesus ähnlicher zu machen.

Die Bibel beten:

Betet konkret miteinander und füreinander, dass ihr das eben Gelernte in eurem Leben in der kommenden Woche umsetzen könnt. Verwendet dabei auch Formulierungen des Abschnittes, das hilft, dass wir uns das noch besser merken können und dadurch verändert werden. Betet für unser Land, für die Gemeinde, die momentane Situation, bestimmte Mitmenschen und auch für weitere persönliche Anliegen.

Argumentationstraining mit Thomas von Aquin

Heute möchte ich einen Geheimtipp weitergeben: Wenn Du gerne lernen möchtest, noch besser über den Glauben reden und diskutieren zu können, dann empfehle ich Dir, die „Summe der Theologie“ von Thomas von Aquin zu studieren. Er gibt uns ein sehr schönes Beispiel, wie gute Argumentation aussehen kann und sollte. Thomas von Aquin hat dieses Werk in den Jahren von 1265 – 1273 geschrieben, natürlich auf Latein. Doch es gibt ja zum Glück Übersetzungen. Ich persönlich nutze die englische Übersetzung, die es auf der Seite CCEL kostenlos als PDF zum Download gibt. Eine Lateinisch-deutsche Parallel-Übersetzung gibt es auf der Seite der Universität Freiburg (CH) in der Bibliothek der Kirchenväter, die allerdings nur online durchsuchbar ist und leider nicht heruntergeladen werden kann.

Thomas von Aquin hat diese „Summe“ als eine Einführung in den Glauben für Neulinge im Glauben geschrieben, und sie besteht aus einer Vielzahl von Fragen. Bei jeder Frage beginnt er damit, dass er die Gegenposition beschreibt und die besten Argumente der Gegner aufzählt. Sodann stellt er seine eigene Position vor und begründet sie. Am Schluss widerlegt er jedes Argument der Gegenposition einzeln. Das ist die optimale Art und Weise, wie man richtig gut argumentiert. Deshalb empfehle ich dieses Werk, um die Kunst der Argumentation zu lernen und verbessern.

Die „Summe“ ist einschüchternd groß. Die englische Übersetzung zum Beispiel umfasst fast 7000 Seiten. Lass Dir davon keine Angst machen. Es sind hunderte von Fragen und Antworten, aber das ist erst einmal völlig egal. Schau Dich im Inhaltsverzeichnis um, und suche Dir mal 15 – 20 Fragen heraus, die Dich interessieren. Dann suche diese Fragen auf und studiere sie sorgfältig – indem Du die folgenden Fragen dazu für Dich beantwortest:

Fragen zum Studium:
  1. Wie geht Thomas vor, um die Position der Gegner möglichst fair und überzeugend darzustellen?

  2. Wüsstest Du noch ein besseres Argument für die Gegenposition als die von Thomas aufgezählten?

  3. Auf welche Quellen greift Thomas zurück, um im Hauptteil seine eigene Position zu stützen? Welches sind seine Autoritäten? (Bibel? Kirchenväter? Philosophen?)

  4. Bist Du mit Thomas’ Sichtweise und Argumentation einverstanden?

  5. Wenn ja, welches Argument findest Du besonders stark?

  6. Wenn nein, was wäre Deine Sichtweise? Formuliere sie möglichst schriftlich – oder zumindest ganz klar und deutlich im Kopf.

  7. Auf welche Quellen und Autoritäten greifst Du zurück, um Deine Sichtweise zu begründen?

  8. Jetzt bist Du an der Reihe. Nimm jede Widerlegung von Thomas’ Gegenpositionen und widerlege sie mit guter Begründung Deinerseits selbst.

Es dürfte eine Weile dauern, um die ersten 20 Fragen so zu studieren. Gib nicht auf, denn es ist ein wertvolles Training. Wie gesagt, lass Dich nicht von der schieren Menge an Fragen erschrecken und vom Weitermachen abhalten. Was Dich nicht interessiert, das überspringe einfach. Ich habe beim Lesen schon oft gestaunt, auf welche Fragen Aquin überhaupt gekommen ist – Fragen, die ich mir nie gestellt hätte, die aber sehr spannend sind, wenn man sich erst einmal damit beschäftigt.

Warum sollen wir überhaupt ein „Argumentationstraining“ machen? Es hilft uns, dass wir unsere Überzeugungen besser erkennen, prüfen und kommunizieren lernen. Es hilft uns auch, zu erkennen, wer unsere Überzeugungen prägt und wir lernen dabei, Diskussionen so zu führen, dass wir bei der Sache bleiben und um Inhalte ringen, statt falsche Argumente, Angriffe auf Personen, Strohmänner und Fehlschlüsse zu produzieren. Wenn mehr Menschen lernen, richtig und schlüssig zu argumentieren, würde uns viel Streit, Missverständnis und unnötiger Ärger erspart bleiben. Außerdem ist es auch im Gespräch mit Menschen hilfreich, denen wir die Liebe Jesu weitergeben wollen.