Biblische Namen und Symbole des Heiligen Geistes

Wer ist der Heilige Geist? Die dritte Person Gottes umweht oft etwas schwer Fassbares. Wer ist dieser Geist? Was tut Er? Das sind wichtige und überaus spannende Fragen. Verschiedene Fragen zum Heiligen Geist werden uns hier im Blog immer mal wieder begegnen. In einem ersten Teil habe ich einmal gesammelt, wie der Heilige Geist in der Bibel genannt wird. Es gibt viele verschiedene Ausdrücke und Symbole, mit denen die Bibel den Heiligen Geist bezeichnet. In der folgenden Datei habe ich 52 davon in vier Kategorien eingeteilt und jeweils kurz zu erklären versucht:
Dieses Material steht kostenlos auf meiner Homepage zur Verfügung. Es darf gerne verlinkt, kopiert, ausgedruckt und kostenlos oder zum Selbstkostenpreis weitergegeben, aber nicht verändert werden.
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D. M. Lloyd-Jones über das Ziel der Theologie

Einmal mehr ein wunderbares Zitat von D. Martyn Lloyd-Jones aus dem Vortrag von 1961 an der Puritan Conference zum Thema “Knowing and Doing”.
„Ich habe das Gefühl, dass wir sehr vorsichtig sein müssen in Bezug auf diese Dinge, und dass wir zum Neuen Testament zurückkehren müssen und sehen, was möglich und bereit ist für Gottes Kinder, für Christenmenschen, solange sie hier auf Erden sind. Ist diese Art eines „pneumatischen“ Elements so herausragend unter uns, wie es sein sollte? Das scheint mir die große Frage zu sein. Im Grunde genommen ist Theologie ein Fundament und nichts mehr. Sie ist kein Ziel, sie ist nur ein Anfang. Sie ist das Mittel. Wir dürfen nie bei ihr stehenbleiben. Sie ist immer dazu da, um uns durch Glauben zu dieser Erkenntnis, zu dieser Intimität, zu dieser tiefen persönlichen Erfahrung des lebendigen Gottes zu bringen, in welcher wir Ihm wirklich begegnen, wissen, dass Er gegenwärtig ist und uns der Kraft des Heiligen Geistes in und unter uns bewusst werden. Lasst uns uns deshalb mit großer Ernsthaftigkeit in Bezug auf diese Dinge untersuchen. Es ist äußerst wunderbar und erfreulich, Gemeinschaft unter verwandten Seelen zu haben. Wie reizvoll ist es, über diese Dinge zu diskutieren und zusammen zu reden. Was gibt es Erfreulicheres als das? Aber es kann zu nichts führen – absolut nichts! – wenn wir uns nicht der Tatsache bewusst sind, dass dies alles nur ein Mittel ist, das Gott uns zur Verfügung stellt, um uns zur Erkenntnis Seiner Selbst zu bringen.“ (D. M. Lloyd-Jones, The Puritans: Their Origins and Successors, The Banner of Truth Trust, 1987, S. 51, eigene Übersetzung)

Weil es wunderbar zum Thema passt, hier auch noch der Verweis auf einen super Blogpost von Waldemar Justus auf Jesus24.de: Das Herz eines Theologen

D. M. Lloyd-Jones über Erweckung

Was ist Erweckung? Bei D. M. Lloyd-Jones habe ich eine sehr gute Definition gefunden:

“Sie ist eine Erfahrung im Leben der Gemeinde, wenn der Heilige Geist ein ungewöhnliches Werk tut. Er tut dieses Werk in erster Linie unter den Gliedern der Gemeinde; es ist ein Erwecken der Gläubigen. Du kannst nicht etwas erwecken, was nie Leben hatte, deshalb ist Erweckung per Definition zuallererst eine Belebung und Stärkung und Aufweckung von trägen, schlafenden und beinahe todgeweihten Gemeindeglieder. Plötzlich kommt die Kraft des Geistes auf sie und sie werden in ein neues und tieferes Bewusstsein der Wahrheiten gebracht, an denen sie zuvor intellektuell festgehalten hatten; und vielleicht auch in einem stärkeren Ausmaß. Sie werden gedemütigt, sie werden von Sünde überführt, sie erschrecken vor sich selbst. Viele von ihnen fühlen, dass sie nie Christen gewesen waren. Und dann kommen sie zur Erkenntnis der großen Erlösung Gottes in all ihrer Herrlichkeit und fühlen ihre Kraft. Dann, als Resultat ihrer Stärkung, beginnen sie zu beten. Neue Kraft kommt in die Predigt ihres Pastors und die Wirkung davon ist, dass große Mengen, die zuvor außerhalb der Gemeinde waren, bekehrt und hineingebracht werden. So ist Erweckung in ihrer Hauptsache erstens eine außergewöhnliche Belebung der Gemeinde und zweitens die Bekehrung von Menschenmassen, die bisher außerhalb [der Gemeinde] in Gleichgültigkeit und Sünde gelebt hatten.” (D. M. Lloyd-Jones, The Puritans – their origins and successors, The Banner of Truth Trust, 1987; Übersetzung von mir)

Buchstabe und Geist

Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. (2. Korinther 3, 6)

Wenn dieser Vers von achtlosen Menschen in den Mund genommen wird, bekommt er meist die Bedeutung: „Nimm es doch nicht so peinlich genau mit den Regeln“. Doch ist das wirklich das, was dahintersteckt? Wenn man sich die Verse drum herum etwas genauer ansieht, macht man schon mal eine erste Entdeckung: Es geht um das Gesetz, das Gott den Menschen gegeben hat. In unserem Vers wird das Gesetz mit dem „Buchstaben“ wiedergegeben. Man kann also den ersten Teil auch so lesen: Das Gesetz tötet. Es killt uns, macht uns mausetot.

Das erste Beispiel dazu finden wir bei Adam und Eva. Dort lautete der Buchstabe: Du sollst nicht von dem einen Baum, dem Baum der Erkenntnis, essen. Die Beiden haben es trotzdem getan – und sind sofort geistlich gestorben. Sie haben ihre Herrlichkeit, die sie vor Gott hatten, verloren, waren deshalb nackt und schämten sich. Sie mussten raus aus dem Garten und haben die Verbindung zu Gott verloren. Sie waren von da an auf sich selbst gestellt. Geistlich gesehen also mausetot.

Nun kann man vom Gesetz, das Gott dem Volk Israel in Stein gehauen gegeben hat, von drei Seiten her betrachten. Es hat drei wichtige Aufgaben:

1. Es zeigt uns, dass wir aus eigener Kraft nicht nach Gottes Maßstäben leben können, und deshalb in Gottes Augen mause sind.

2. Es zeigt uns ein gutes Stück von Gottes Wesen, denn die Gebote sind ein Spiegel von Gott, da Er der Urheber ist und sie immer zu 100% einhält.

3. Es zeigt uns, wie wir als Menschen miteinander leben und umgehen sollen, denn es ist gut.

In unserem Vers geht es um die erste Funktion des Gesetzes. Es zeigt uns, dass wir vor Gott tot sind, ohne jede Möglichkeit, zu Ihm zurückzukommen. Solange wir nur den Buchstaben haben, können wir nicht einmal zu Gott kommen WOLLEN, weil Gott es ist, der zuerst in uns das Wollen und das Vollbringen bewirken muss. Und genau das geschieht durch den Geist. Hier kommt der Heilige Geist, Gottes Geist, ins Spiel. Der Geist ist es, der uns die Augen öffnet dafür, dass wir sehen, dass wir in Gottes Augen mause sind. Der Geist ist es, der uns zeigt, dass wir uns statt auf unsere guten Werke lieber auf das eine perfekte Werk am Kreuz von Golgatha verlassen sollen. Der Geist bewirkt den Glauben in unserem Herzen, dass wir durch dieses Werk am Kreuz voll und ganz gerettet sind. Und der Geist führt uns auch auf dem Weg der Veränderung in das Ebenbild Christi voran.