Der Bibelkommentar

Kürzlich nahm ich um zu lesen einen Bibelkommentar,
doch schon nach dreihundert Seiten sah ich, was das wirklich war:
Denn die Bibel spielt in diesem Buch nur auf dem dritten Rang,
und ich überlegte, ob es nicht zu viel an Zeit verschlang.

Dieses Buch sprach viel davon, was andre Exegeten sah’n
und es kommentierte diese, doch viel mehr ward nicht getan.
Nach und nach hab ich verstanden und nun wurde es mir klar:
Dieses Buch, das war in Wahrheit ein Kommmentare-Kommentar.

Als ich mich online einloggte auf der Seite Amazon,
hinterlassen wollte eine schlechte Buchrezension
da erwischte es mich kalt mit Gänsehaut und Gänsehaar:
Was ich schrieb, war ein Kommentare-Kommentare-Kommentar.

Jonas Erne

Der Malerlehrling (Gedicht)

 

in Anlehnung an „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goethe

Hat der alte Malermeister
sich doch einmal wegbegeben,
und nun sollen Farb‘ und Kleister
auch nach meinem Willen leben.
Seinen Stil und Werke
merkt‘ ich und den Brauch,
und mit Pinselstärke
tu‘ ich Wunder auch.

Tropfe, tropfe,
manche Strecke,
dass, zum Zwecke,
Farbe fließe
und aus reichem, vollem Topfe
auf die Leinwand sich ergieße.

Seht, da kommen die Motive
fast wie von alleine her,
wenn ich mich nun noch vertiefe,
läuft die Farbe kreuz und quer.
Fast wie in Gedankenschnelle
fährt der Pinsel auf dem Stoffe
und ich aus meiner Seelenquelle
mir Inspiration erhoffe.

Doch nun ist es aus mit heiter
aus meiner Seele kommen Hass
Betrug und Neid und immer weiter
fließen die Gefühle, nass,
wie vollgesogen schwarzer Farbe
und dunkler wird das ganze Bild.
Ich merke, wie ich elend darbe,
verderbt, in den Gefühlen wild.

Nein, nicht länger will ich malen,
will mich stoppen, will mich stören!
Doch die Kraft ist wie zermahlen.
Hilfe! Kann mich keiner hören?
Kann mich keiner vor mir retten
aus dieser Pein und Seelennot?
Aus dieser Sünde, die mit Kletten
mich hält und wünschet mich nun tot?

Da kommt ein Licht und hält mich fest,
durchbohrte Hände, Löwe und Lamm.
Dank, dass Du mich rettetest
und führtest mich auf Bergeskamm.
Für immer will ich Dir gehören,
erlöst aus Gnade, unverdient.
Mit Dir des Teufels Werk zerstören
als einer, der Dir ewig dient.

27.12.2020, Jonas Erne

O Gott, sei Du mir gnädig (nach Psalm 51)

(Singbar nach der Melodie von ‘O Haupt voll Blut und Wunden’)

1. O Gott, sei Du mir gnädig
nach Deiner großen Güt’.
Mach mich der Sünden ledig,
dass meine Schuld verglüht
in Deinem heil’gen Feuer
in der Barmherzigkeit
und meine Seel’ erneuer
von allem Weheleid

2. Wasch Du mich rein und reiner
im Blute am Ysop
und hilf, dass immer kleiner
mein Ich wird und darob
ich meiner Sünde sterbe
den neuen Mensch anzieh,
das Himmelreich ererbe
und alles Böse flieh.

3. Ich kenne meine Sünden
und alles, was ich tu
so lasse mich doch finden
in Deiner Nähe Ruh.
Ich schrei zu Dir in Sorgen
bis dass Du mich erlöst
und mich bei Dir geborgen
in Deinen Armen tröst.

4. O Herr, mach mich doch weise
Erkenntnis schenke mir
bis dass ich zu Dir reise
an Deiner Himmel Tür.
Noch reiner als die Wolle
und weißer als der Schnee
bis dann umher ich tolle
vor Freude in der Höh.

5. Für Dich nur will ich leben
mich weihen meinem Herrn.
Denn Du nur kannst vergeben
die Schuld und tust es gern.
Ein neues Herz mir schenken
und einen neuen Geist,
willst meinen Willen lenken,
bis dass er Dich nur preist.

6. Nun möchte ich die Lieben
und Freuden, die Du gibst
auf dass sie nie zerstieben,
mit denen Du mich triebst
auch Menschen weitergeben,
zu denen ich gesandt,
indem mein ganzes Leben
zu ihnen sei gewandt.

7. So löse unsre Zungen
und fülle unsern Mund,
bis dass Dein Lob erklungen,
tu’ so die Botschaft kund
von Deiner großen Ehre
und allem Deinem Ruhm
bis dass es jeder höre
von Deinem Eigentum.

8. Es ist nicht unser Können
und auch nicht unser Tun.
Wir können nicht so brennen,
verdient bei Dir zu ruhn.
Doch sind es Deine Gnaden
und Deine Herrlichkeit
so sind wir ohne Schaden
bei Dir in Ewigkeit.

Jonas Erne, 04.02.2018

Gedicht: Vom Fasten fasten

Wie in allen Jahren
kommt die Fastenzeit
zum Hungern und zum Sparen
als mach’ uns das bereit,
gen Himmel hin zu fahren
und in die Ewigkeit.

Da braucht es lange Quasten
und vierzig Tage nur.
Ich faste nun vom Fasten
und bleibe in der Spur
mit dem Herrn Jesus rasten
das ganze Jahr auf Tour:

Die guten Werke finden,
die Er mir hält bereit,
und Menschen zu verbinden,
die brechen unterm Leid,
statt fastend zu verschwinden,
als ließ’ dies keine Zeit.

Jonas Erne, 15.02.2018

Gedicht zur Jahreslosung 2018

Gott spricht: Ich bin
und bleibe Dein:
Des Lebens Sinn
und der Gemein’

Ich will, dass Du
erkennst Mein’n Will’
getrost im Nu,
und werdest still

Dem Dürstenden
die Lebensquell.
Dem Fürchtenden
ein Lichtschein hell.

Geben will Ich
was du brauchst
damit ewiglich
im Licht du tauchst.

Von der Quelle
vor dem Thron
aus der Helle
von Gottes Sohn.

Des lebendigen
Wortes Kraft
schenkt beständigen
Lebenssaft:

Wassers umsonst,
es kost’ dich nichts:
und rettet vorm Zorn
des Gottesgerichts

Jonas Erne, 31.12.2017

frei nach Offenbarung 21,6

Mutanfall

Mutanfall
Wenn sich Berge vor Dir türmen
ganze Blöcke und Blockaden,
und Du hörst die wilden Stürme
oder Ängste vor dem Schaden,
Wenn sich Meere weit erstrecken,
tiefe Seen, Ozeane,
und die Weiten Dich erschrecken,
die ich von ferne nur erahne,
Wünsch ich Dir einen Mutanfall,
neue Schritte frisch zu wagen,
von Gottes Segen vollen Schwall,
um nicht weiter zu verzagen.
Wenn sich stauen alte Sorgen,
der gestrige Rucksack lastet schwer,
und Dich lähmt die Angst vorm Morgen,
allen Bammels großes Heer,
Wenn die Zweifel an Dir nagen,
wie die Biber an den Bäumen,
und es bleiben offne Fragen,
zusammen mit geplatzten Träumen,
Wünsch ich Dir einen Mutanfall,
das Alte Jesus hinzugeben,
den großen Rucksack fülle prall,
mit neuem, frischem Leben.

22.06.2017, Jonas Erne

Churchricks

Ein Limerick ist ein fünfzeiliges Gedicht nach dem Schema A-A-B-B-A, bei welchem das letzte Wort der ersten Zeile ein Ortsname ist, und bei welchem die humorvolle, aber auch zum Nachdenken anregende Pointe in der letzten Zeile erfolgt. Ich habe mich mal darin geübt, solche Limericks zum Gemeindeleben zu schreiben. Der Leser möge selbst beurteilen, welche davon gelungen sind. 

 

Ich kannt‘ nen Theologen in Zürich,
der sagte zu allem: „Da wür ich
so zwar nöd sege,
wott mich nöd fescht lege
doch ganz falsch ligsch nöd, da gspür ich!“
Es war mal ein Pastor aus Minden,
der konnt’ keinen Traubensaft finden.
Er nahm für den Kelch
nur Wasser – doch welch
Wunder, der Saft tat nicht schwinden.
Da war die Gemeinde von Tyrus,
die fand einen alten Papyrus.
Was das wohl gewesen,
was darin zu lesen?
Es war das Edikt Königs Kyrus.
Da war eine Kirche in Langen,
deren Glocken so mächtig erklangen.
Die Wurst war bald alle,
die beim emsigen Schalle
die Frankfurter Glöckner verschlangen
Ein junger Baptist aus Laufen
der wollte sich lassen taufen.
Er dachte sehr schlau:
Es gibt nichts für lau –
Lass Eintrittskarten verkaufen!
Eine Pfingstlerin aus Aachen
betete in neuen Sprachen.
In Farsi bedeut’s
die Botschaft vom Kreuz!
Sich Iraner den Kopf zerbrachen.
Da war noch ein Pfarrer in Bern,
der redete häufig und gern.
Doch war er zu Ende
und blickte behende
war keiner mehr da nah und fern.
Eine Kirchenmaus in Leer
die hatte es gar sehr schwer:
Wo war denn ihr Loch,
in das oftmals sie kroch?
Sie wusste es einfach nicht mehr.
Ein Diakon aus Leiben
hat genug vom Narrentreiben
Doch wegen der Lage
braucht’ er gar fünf Tage
Die Petition zu unterschreiben.
Es fragte ein Bruder aus Herrnhut:
Findet ihr unseren Stern gut?
Er hat viele Ecken
und leuchtet mit kecken
Farben; wer den zeigt braucht gern Mut.
In der neuen Kirche in Melk
wurde die Blumendeko welk.
Der Diakon
meinte da schon:
Nächstes mal nehm’ ich ne Nelk’.

Jona – ein kleiner Mann mit einem großen Gott

„Aaah, der Typ mit dem großen Fisch!“ So strahlten mich häufig die Menschen an, wenn ich mich ihnen als „Jonas“ vorstellte. Eine Weile war das für mich der Horror – verband ich doch mit dieser Gestalt des Propheten Jona zwei andere Dinge: Ein Mann, der vor Gott wegläuft – und ein Mann, der Gott Vorwürfe macht, Er sei zu gnädig und barmherzig. Nach langer Zeit des Lesens und Forschens im Buch Jona bin ich auf weitere Schwerpunkte gestoßen: Jona war vor allem ein ganz normaler Mensch – ein einfacher, kleiner Mann mit einem großen Gott. Und noch eines mehr: Ein Prediger, der eine riesige Erweckung auslöste. Wohl die größte Erweckung der Weltgeschichte. Wer könnte von sich behaupten, dass aufgrund einer einzigen Predigt auf einen Schlag über 120’000 Menschen zum Glauben gekommen seien? Im Rahmen meiner Auseinandersetzung mit diesem biblischen Propheten ist folgendes Gedicht entstanden.
1. Flucht
Einst redete zu Jona schon,
das war des Amittaiens Sohn,
der Herr des Himmels und trug ihm auf:
„Geh hin, jetzt mach dich auf und lauf
nach Ninive, der großen Stadt!
Nimm vor den Mund auch ja kein Blatt!
Ihr Tun ist stetig ungerecht;
sie übertreffen sich an dem, was schlecht
und böse ist vor Mir!“ Da geht
der Jona hin und steht
am Hafen Japho, sucht ein Schiff,
noch ehe man’s genau begriff,
schon ist er weg, gen Tarsis hin.
Ist’s jetzt schon aus vor dem Beginn?
Doch der Herr ist nicht am Ende;
Er fängt erst an und bringt behende
einen großen Sturm aufs Meer –
das Boot, es rüttelt und schüttelt sehr.
Da werden auch die Heiden fromm,
nur Jona nicht, denn er erklomm
ein Bett im unteren Schiffe
als ob er all das nicht begriffe.
Der Wogen Macht lässt süß ihn träumen
und während oben Wellen schäumen,
liegt er und ruht sich friedlich aus,
als wäre er im Bett zu Haus.
Der Kapitän will’s nicht begreifen;
er tritt zu ihm, kann nicht verkneifen,
den Schlafenden zu wecken:
„Mein guter Mann, willst dich verstecken?
Nun los, ruf deine Götter an!“
Die Mannschaft machte sich sodann
ans Werk und machte Lose,
zu finden, wer für das Getose
die Verantwortung muss tragen:
Wen es trifft, geht’s an den Kragen.
Das Los – wie könnt es anders sein? –
fiel auf Jona ganz allein.
Die Seeleut wollten es nun wissen:
Hat dieser Typ uns doch beschissen?
Und einer rief: „Was soll’n wir tun,
damit die See wird wieder ruhn?“
„Werft mich“, sprach Jona, „doch hinein;
der Sturm soll nicht eu’r Ende sein!“
Doch mehr und mehr stieg an das Brausen,
ließ das Schiff von Welle zu Welle sausen.
Doch endlich packten sie Jona dort
und warfen ihn – Mann über Bord! –
ins wogenwütende Meer hinein.
Doch horch! – das kann doch gar nicht sein?
Der Sturm lässt nach, das Meer gestillt.
Ein Wunder! Nun sind die Seeleut gewillt,
dem Herrn von Himmel und Erde zu danken,
der Ruhe schenkt unter ihren Planken.
2. Rettung
Um Jona aus dem Meer zu retten,
sandte Gott einen dicken, fetten,
riesigen Fisch, der ihn sollte verspeisen,
um dann mit ihm ans Ufer zu reisen.
Auch Jona war dankbar dem Herrn:
„Ich rief und Du hörtest von fern!
Du rettetest mich vor dem Untergehen,
ich konnte den Tod schon vor mir sehen!
Mitten ins Meer sank ich hinunter
doch siehe, jetzt bin ich fit und munter!
Und wo mich das Seegras schon umgab,
da holtest Du mich aus dem Grab.
Ich schrie zu Dir – und mein Gebet
kam an, dort wo Dein Tempel steht.
Nun werd ich tun, was immer Du willst,
der Du die Stürme sendest und stillst.
Ich will den Menschen erzählen gern:
Die Rettung kommt allein vom Herrn!“
Nach drei Tagen war’n sie am Meeresrand,
der Fisch spie Jona nun an Land.
3. Erweckung
Und wieder kam ihm Gottes Wort:
„Nun los, mach dich auf von diesem Ort,
lauf nach Ninive hinein!“
Da machte sich Jona ganz allein
auf den Weg in die große Stadt,
die Gottes Zorn erreget hat.
Einen Tag lief er in die Stadt hinein
und rief: „Nur 40 Tage noch wird Ninive sein!“
Und die es hörten, glaubten sodann
an Gottes Wort und machten sich dran,
in ihre Häuser zu hasten,
suchten Sacktuch, begannen Fasten.
Auch der König der Stadt tat Buße.
Er ließ ausrufen mit königlichem Gruße:
„Jeder soll Sacktuch tragen, fasten, beten,
keiner den Weg des Unrechts betreten.
Vielleicht ist Gott noch umzustimmen,
wenn wir aufhören mit allem Schlimmen,
um Ihn zu suchen!“ Gott sah ihre Taten
und wusste: Die sind gut beraten!
Die Stadt, sie blieb noch länger bestehen:
Gott hat sie mit Gnade angesehen.
4. Zurechtweisung
Doch Jona konnte sich nicht freuen:
wie konnte Gott nur jenes gereuen?
Er wurde wütend, begann zu beten:
„Drum wollt ich Ninive nicht betreten!
Ich wusste doch um Deine Gnade,
dass Du es findest viel zu schade,
unsere Feinde zu zerstören.
Deshalb wollt ich nicht auf Dich hören.
Nun nimm mein Leben, lieber sterben,
als dies zu beichten meinen Erben.“
Und wieder machte sich Jona auf,
baute östlich der Stadt eine Hütte auf,
um aus der Nähe anzusehen,
was mit Ninive werde geschehen.
Da, sieh! Ein kleines Pflänzchen kommt hervor!
Wächst über Jonas Kopf empor.
Ein Rizinus, ein Schattenspender,
auf dass sich Jonas Zorn veränder’.
Und Jona freut sich: Ein Himmelszeichen!
Doch tags drauf schon muss es weichen.
Ein Wurm, am Morgen angekrochen,
hat den Rizinus gestochen.
Da heiß der Wind von Osten bläst,
fühlt sich Jona ganz verjäst.
Er hat schon wieder neue Wut:
Das mit dem Rizinus war nicht gut!
Da sprach der Herr: „Du zürnst mir nun?
Was hattest du am Strauch zu tun?
Macht dir die arme Pflanze Schmerzen?
Sollt ich da nicht von ganzem Herzen
der großen Stadt nur Gutes wollen?
Du siehst: Kein Grund hat all dein Grollen!
Sind hundertzwanzigtausend Leute
nicht mehr Wert als dein Rizinus heute?“
4.12.2014; Jonas Erne

Die Himmel erzählen

Die Himmel erzählen
Die Himmel erzählen von Dir, mein Herr,
die Sterne von Deiner Herrlichkeit.
Ein Tag ruft dem andern zu, wie sehr
das Werk Deiner Hand Dir Ehre verleiht
Du hast die Sonne so schön gemacht,
die jeden Tag uns vom Himmel lacht.
Wir freuen uns an ihrem Glanz,
bewundern von Ost bis West ihren Tanz.
Auch durch Dein Wort sprichst Du uns an,
zeigst uns darin, wie alles begann.
Möchtest uns führen und leiten darin,
Dein ganzer Wille gibt uns Sinn.
All Deine Wahrheit wird offenbar,
durch Deinen Maßstab sehen wir klar.
Zeig’ meine Schuld, vergib’ die Sünd’
Du bist mein Erlöser, ich Dein Kind.
(frei nach Ps. 19; Jonas Erne)

Gedicht zum Herbst

Herbst

Nebel ziehen in die Felder
Düster, grau wirkt alles Licht
Kaum ein Strahl dringt in die Wälder
Lange Nacht bis Tag anbricht

Die letzte Hoffnung scheint verschwunden
Unauffindbar, gut versteckt
Gut verschnürt und angebunden
Vergraben und mit Stein bedeckt

Es fallen nun der Bäume Blätter
Sanft und leis rot-brauner Schnee
Bäume schütteln die Skeletter
Es knarrt und knackst: Sommer ade!

Auch sammeln sich schon jetzt die Wandrer
Die Stimmung sieht nach Aufbruch aus
Der Wind, der bläst, ist jetzt ein andrer
Mensch, zieh dich zurück ins Haus!

Oh, Wehmut, nach Sonne schrei ich nun
Im Sommer wünscht’ ich mir die Kälte
Nach Wärme ist es mir zu tun
Ins feste Haus, bau ab die Zelte!

Wohin des Wegs, du Wandrersmann?
Willst jetzt dein Ziel erreichen?
Komm rein, und zieh dich wärmer an
Sonst musst du gar erbleichen!

Doch stetig auf das Ziel gerichtet
Geht es den schmalen Grat entlang
Denn selbst, wo Schnee und Eis geschichtet
Führt meines Herrn Stimme Klang.

07. 09. 2005; Jonas Erne