Christus allein!
Unsere goldenen Kälber
Das Zentrum der Schrift
Es ist zum Lesen und Verstehen der Bibel ungemein wichtig, dass wir verstehen, was wir denn da gerade lesen. Auch wenn sehr viele Dinge in der Bibel stehen, drehen sich alle letzten Endes um ein ganz großes, wichtiges Thema: Wie kann der verlorene, sündige, verderbte Mensch wieder in die Gemeinschaft mit dem heiligen, über Sünde zürnenden Gott kommen, der ein verzehrendes Feuer ist, kommen? Um dieses zentrale Hauptthema herum kreisen andere Themen, die wir auch nicht vernachlässigen sollten. Ich versuche das Ganze mal grafisch darzustellen:
Die Lehre von der Gnade
Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es. (Epheser 2, 8)
Eine der wichtigsten Lehren der Bibel, um nicht zu sagen DIE wichtigste, ist die Lehre von der Gnade. Man kann diese Lehre gar nicht zu sehr betonen. Sie ist es, die uns als Ausrüstung für unser tägliches Christenleben dient. Wenn wir sie begriffen und erfasst haben, und darin zu wachsen beginnen, so haben wir erfasst, was uns die Bibel sagen möchte. Die Lehre von der Gnade ist das Zentrum der gesamten Heiligen Schrift. Die Gnade, und gerade erst jenes macht sie wirklich zur Gnade, ist vom Anfang bis zum Schluss ganz und gar Gottes Werk. GNADE, besser gesagt die BeGNADigung von uns total verlorenen und zur Verworfenheit verderbten Sünder findet im zentralen Geschehen der ganzen Heilsgeschichte, am Kreuz von Golgatha, statt. Dort wurde alle unsere Sünde auf Christus geworfen. ER hat die Schuld und das Lösegeld bezahlt, damit wir in IHM gerecht sein dürfen. Heilig. Tadellos. ER hat den Fluch der Sünde getragen, damit wir in IHM den Segen Abrahams erben dürfen. ER hat die Krankheit getragen. Durch SEINE Wunden und Striemen ist uns Heilung zuteil geworden. ER hat die Schmach der Verlorenheit und Gottesferne getragen, damit wir in IHM zur Ehre beim HERRN kommen. ER hat SEIN Leben gelassen, damit wir in IHM SEIN Leben bekommen. Das ist unser Herr. Das ist Gnade.
Doch, noch sind wir hier nicht zu Ende. Das Meer dieser Gnade ist so groß, dass es die gesamte Schöpfung fassen kann. Deshalb sprechen der Geist und die Braut: Wen da dürstet, der komme herzu und nehme das Wasser umsonst. Die Gnade ist jedem, der nach ihr verlangt, frei und kostenlos zugänglich. Dürstest Du nach ihr? Bist Du hungrig nach Seiner Vergebung? Möchtest Du in Versöhnung leben? So komm! Nimm und iss! Nimm und trink! ER ist das Brot des Lebens und das Wasser des Lebens! ER möchte es für Dich sein. Und wenn Du merkst, dass das gute Werk in Dir begonnen ist, so wisse: Der HERR wird dafür sorgen, dass es auch vollendet wird. ER beschützt die SEINIGEN. ER sorgt für sie. Wen ER einmal beansprucht hat, wird ER nie wieder hergeben. Um nichts in der Welt. Der Glaube ist von Anfang bis zum Schluss GOTTES Werk in uns. Er ist die Erneuerung unserer Herzen. Er ist das Neuwerden von diamantenharten, kalten, lieblosen Herzen in neue, weiche, liebevolle Herzen. Gottes Gabe ist es. Gottes Geschenk an Dich. Hast Du es schon angenommen? Hast Du es ausgepackt? Gebrauchst Du es und gibst es anderen weiter? Gott wünscht Sich, dass wir diese Versöhnung, die uns in IHM zuteil geworden ist, auch unter uns leben und an andere weitergeben. Wenn Du dieses Geschenk angenommen hast, so bist auch Du ein Teil dieser Braut, die mit dem Geist ruft: Wen da dürstet, der komme herzu und nehme das Wasser des Lebens umsonst!
Gedicht zum Advent
Das Licht kommt ins Dunkel
Wo kalt das Herz, die Augen blind
geblendet vom Ego so groß
Wo eisig bläst der norderne Wind
weht leer die Straßen und bloß
Da bricht ins Dunkel das helle Licht
strahlt leuchtend und fröhlich herein
Es schenkt dem Blinden neue Sicht
lässt Wärme ins Leben zieh’n ein.
Wo Sehnsüchte brach, verborgen sind
versteckt in der Einsamkeit Schmerz
Wo Krankheit, Leiden nicht können geschwind
schwinden aus gepeinigtem Herz
Dort möchte das Licht, das helle, die Sonne
leuchten in Liebe so rein
Es gibt statt Seelenpein Freude und Wonne
macht hell mit des Heilandes Schein.
Advent, es kommt, das Licht ist nah
Erlösung kommt zu dir!
Ist an dem Kreuz von Golgatha
für dich errungen hier.
So gib dein Herz dem Heiland dort,
der hängt, verflucht am Pfahl
Für dich, für mich ist dies der Ort,
da scheint des Lichtes Strahl.
So brauchst du nun ja nicht mehr weiter
dir dienen als dein eigner Herr.
Vielmehr nimm an das Joch vom Leiter
Er hat gesagt: Es ist nicht schwer.
Advent, es kommt das Licht, das Leben
hell stahlt es in die Nacht hinein
Der Herr, der kommt, möcht’ dir es geben
will dein persönlicher Retter sein.
Advent 2011, Jonas Erne