Psalm 91

Psalm 91 (Gedicht)
Wer unter dem Schutz des Höchsten lebt,
im Schatten Schaddais nach Sicherheit strebt,
wird sagen zu Jahwe: Mein Rückzug, mein’ Feste
mein Gott, Dir vertrau ich aufs Allerbeste!
Denn Er wird dich schützen vor Vogelfängers Fallen,
zerstörender Pest sollst du nicht anheimfallen.
Mit Seinem Flügel wird Er dich sicher bedecken,
Unter Seiner Schwingen Schild kannst du dich verstecken.
Du sollst nun nicht fürchten den Schrecken der Nacht,
noch den Speer, des Tages zum Fliegen gebracht
noch vor der Pest, die im Dunkel umher geht
noch vor der Zerstörung, die mittags im Raum steht.
Nun mögen tausend an deiner Seite fallen, zur Rechten
dir Zehntausend, doch dir nahn sie nicht, die Schlechten.
Nur mit den Augen siehst du zu, wie sie fallen,
die Vergeltung an Gottlosen, ihre Schreie schallen.
Denn du hast den HERRN zu deiner Wohnung gemacht,
meine Hoffnung ist Er, der Allerhöchste, an Ihn gedacht.
Kein Übel soll dich auf deinen Wegen bangen,
noch eine Plage sich deinem Zelte gelangen.
Denn für dich hat Er Seine Engel als Boten
zum Schutz auf all deinen Wegen aufgeboten.
Sie sollen dich auf ihren Händen tragen
damit kein Stein deinen Fuß kann verzagen
Auf Löwen und Ottern wirst gefahrlos du gehen,
zermalmen wirst du Junglöwen und Drachen im Stehen.
Weil er an Mir klammert, will Ich ihn beschützen,
weil er Meinen Namen kennt, für immer ihn stützen.
Schreit er zu Mir, will Ich sein Rufen erhören,
in Not bin Ich da, rette und bringe ihn zu Ehren.
Mit Länge des Lebens will Ich ihn erfüllen
und mit Meiner Rettung seine Sehnsucht stillen.
(frei nach Psalm 91)
26.08.2012, Jonas Erne

Psalm 23

Psalm 23 (Gedicht)
Dies Lied hat der König David geschrieben,
der als Jüngling bei Vaters Schafen geblieben.
Er weiß, wovon er spricht, wenn er sagt:
Der HERR ist mein Hirte, ganz unverzagt
will ich Ihm folgen, wohin Er auch geht,
denn ich bin versorgt, wo immer Er steht.
Die Weide ist grün, das Gras voller Saft
wo Er mich hinführt, Sein Wort gibt mir Kraft.
Und wenn ich dürste nach Wasser und mehr:
Bei Ihm ist genug, deshalb komm doch auch her.
Zu ruhigen Bächen und stillem Gewässer
führt Er mich hin, da geht es mir besser.
Meiner Seele nimmt Er Sich bestens an:
Er erfrischt sie und liebt sie, bis Er sie gewann.
Auf richtigem Wege führt Er sie nun
und zeigt ihr das Beste, was sie kann tun:
Sich auf Ihn zu verlassen, weil Er es versprach,
in Seinem Namen, und Er kennt Sein Fach.
Selbst wenn ich zuweilen mich fühle verlassen:
Im Dunkel, allein, in Todesschatten Gassen,
im Tal der Finsternis, bist Du doch bei mir.
Kein Unglück kann mich vertreiben von hier,
an Deiner Seite, Dein Trost ist gewiss
Dein Stecken und Stab pariert jeden Biss.
Einen Tisch der Gemeinschaft machst Du mir bereit,
ein Festmahl für mich, den Du hast befreit
im Angesicht derer, die Böses mir wollen
auch das Haupt hast du mir – und mögen sie schmollen –
mit Öl gesalbt und reichst mir die Tasse
die überfließt des Weins von göttlicher Klasse.
So wird die Freude nun ewig sein mein,
die Güte, die Gnade was Gutes mag sein,
sie folgen für immer wohin ich auch geh,
denn Du bist bei mir, wo ich auch stehe.
Und so will ich nun im Hause des HERRN
mein Leben lang bleiben und dienen Ihm gern.
(frei nach Psalm 23)
24. 08. 2012, Jonas Erne

Psalm 2

Psalm 2 (Gedicht)
Warum nur toben die Völker der Heiden?
Warum nehmen sie sich so unbescheiden
heraus, den HERRN herauszufordern?
Sich selbst an Seinen Platz zu beordern?
Warum nur denken die Völker sich
nutzlos Böses, und das wissentlich?
Die Mächtigen stehen auf gegen Gott,
sie haben im Munde nur Übles und Spott.
Sie planen gemeinsam in einem fort
und haben dabei kein gutes Wort
gegen den HERRN, den himmlischen König
und den Messias, das kümmert sie wenig:
„Lasst uns gemeinsam, vereint in der Stärke
voranschreiten zu dem größten Werke:
Die Fesseln der Himmel zu zerstören,
uns zu befreien, uns selbst zu gehören.
Lasst uns zerreißen die göttlichen Strick’
Selbst in die Hand nehmen irdisch’ Geschick!“
Doch Gott im Himmel auf dem Thron
hat für sie nur Spott und Hohn.
Sie wollen selbstbestimmt nun leben,
doch wer kann anders dieses geben?
Als nur der Eine, Der nun lacht –
hat Er doch alles wohl gemacht!
Sodann spricht Er zu ihnen im Zorn,
waren doch sie es, die alles verlorn
in Zornes weißer Glut spricht Er
und jagt sie in ihrem Schreck einher
sie schaudern und sie zagen
als ob ägypt’scher Plagen.
„Und Ich“, so spricht der HERR im Grimm,
die Berge erzittern ob Seiner Stimm’
„Ich hab den König eingesetzt,
Er wird herrschen bis zu Letzt
auf Zion, dem heiligen Berge
in aller göttlichen Stärke!“
Ich will den Befehl des HERRN verkünden
Sein Ratschluss, der nicht wird verschwinden
denn so hat Er zu mir gesprochen,
dies Wort, das niemals wird gebrochen:
Mein Sohn bist du, von heute an!
Ich hab dich gezeugt, bleib an Mir dran!
Bitte Mich drum, so will Ich dir geben
die Völker, die mit im Lande leben.
Die Heiden, sie sollen dein Erbe sein
Ich will nun, dass sie werden dein!
Dein Reich soll gehn bis ans Ende der Erde.
Das ist, wofür Ich Selbst sorgen werde.
Und du sollst herrschen über sie alle,
wie ein Hirte über die Schafe im Stalle.
Und wo immer du bist mit eisernem Stab
lass ihn sausen bei Ungehorsam auf sie herab
wie Porzellan an der Wand zerbricht.
Sorge für sie, doch schone sie nicht.“
Und nun, ihr Könige, lasst euch sagen:
Rebellion kann sich nicht mit dem HERRN vertragen!
Ihr Richter und Mächtigen dieser Erde
seht zu, dass ihr mit eurem Schwerte
euch nicht selbst den Schaden tut,
denn Gott zu folgen ist einzig gut!
Dient dem HERRN mit Furcht und Zittern,
und lasst euch davon nicht erbittern,
denn Gottesfurcht ist nun das Wahre,
damit der HERR euch offenbare
wie viel ihr Ihm zu danken habt
und Ihn zu loben, der euch labt.
Küsst des Gottessohnes Fuß
untertänigst, ihm zum Gruß
so zeigt ihr ihm den guten Willen
und könnt damit das Zürnen stillen.
Denn Sicherheit kann nur er geben
für eure Seele und das Leben.
(frei nach Psalm 2)
23. 08. 2012, Jonas Erne

Psalm 1

Psalm 1 (Gedicht)
Glückselig gepriesen von Gott ist der Mann,
von dessen Leben man sagen kann:
Er lebt nicht nach der Gottlosen Rat,
der Sünder Weg ist ihm zu schmaler Grat
auch der Spötter Kreis ist ihm zuwider
drum setzt er sich dort niemals nieder.
Vielmehr liebt er das Wort des HERRN
er liest und überdenkt es gern
er nimmt es auf und setzt es um
das sehn auch die um ihn herum.
Was er gelesen, nimmt er mit,
es folget ihm auf Schritt und Tritt.
So gleicht er einem starken Baum,
mit Bedacht gepflanzt auf feuchtem Raum:
Im Wasserbach streckt er Wurzeln aus,
die Frucht, sie wächst von selbst heraus.
Sein Blätterdach sitzt fest und gut:
Gelingend ist, was er auch tut!
Doch seht, es gibt die andre Seite:
So viele gottesferne Leute,
die von alledem nichts wollen wissen.
Ihr Leben, es ist wie zerrissen:
Wie Spreu, die Winde mit sich wehn.
Das, was sie tun, kann nicht bestehn!
Wenn einst der HERR fragt nach dem Leben,
was können sie für Antwort geben?
„Wir haben, HERR, Dich nicht bedacht!
Nein, wir haben gespottet und gelacht!“
Dann ist es zu spät, denn das Gericht
rafft sie hinweg, das ist im Licht.
Wo immer Gemeinschaft mit Gott wird sein,
da wird kein Sünder sein, oh nein!
Denn Gott weiß, wer zu Ihm gehört.
Daran ändert nichts, was man auch beschwört
Ein Leben ohne Gott, so ist’s nun mal,
führt ins Verderben, und das fatal!
(frei nach Psalm 1)
22. 08. 2012, Jonas Erne

O Mensch, der eilig dich erhebest

O Mensch, der eilig dich erhebest
O Mensch, der eilig dich erhebest
in eitel Stolz und Selbstvertraun
siehst nicht, wie nichtig all dein Streben
auf eigne Gerechtigkeit zu baun.
Wie schnell kommt doch des Tages Grauen,
das alles weit ins Lichte rückt
wo du dich selber musst beschauen,
dein Auge all dein Tun erblickt
Die Dinge, die in finstern Ecken
wir lange haben weg versteckt,
damit wir selbst uns nicht erschrecken
und keiner das Wahre uns entdeckt
Doch sieh, der Nacht folgt immer Licht
und leuchtet aus den letzten Fleck.
Der helle Tag ist das Gericht:
Da kommt zum Vorschein all der Dreck,
den lieber wir verstecken wollen.
Doch gibt’s die andre Lösung heute
für jeden, der es noch bereute,
im Leben, was er tat.
Und bracht’ dem Herrn auf Golgatha
die Schuld wie als ein Opfer dar
dem Herrn der größten Liebe,
der auf sich nahm die Hiebe
und alle unsre Schuld.
Jonas Erne, 21. 08. 2012

Frucht des Geistes

Liebe Leute, groß und klein,

soll gut bestellt es um uns sein,

so lasst uns hör’n auf Gottes Wort,

das führt uns an einen besser’n Ort.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,

auch andre Früchte soll’n es sein,

wo man erkennt den Christenstand

wenn der Herr uns setzt erneut in Brand:

Da wär die Liebe zu Gott und den Andern

die soll nun keiner unterwandern

und meinen, sie sei nötig nicht

gerade sie fällt schwer ins G’wicht.

Dass wir einander ernst woll’n nehmen

und nicht füreinander brauchen schämen

Die Liebe hindert uns vorm Richten

und hilft uns, bösen Streit zu schlichten.

Sodann die Freude ist unsre Kraft

hilft, wenn man denkt, dass man’s nicht schafft

sie ist bei uns auch in schweren Zeiten

hilft, uns von Gott uns lassen leiten.

Die Freude freut sich mit den Frohen

drum lasst sie nimmermehr verrohen

auch an den Menschen freut sie sich

so freu ich, Leser, mich über dich!

Und Frieden, nur von Gott gegeben,

hilft uns im Streit uns zu vergeben,

da Gott uns selbst vergeben hat

legt Friede allen Streit „schachmatt“.

Der Friede fließt aus dieser Quelle,

ist unser Licht, führt uns ins Helle.

So kommt, und zieht den Frieden an,

all unser Gut’ hat Gott getan.

Die vierte Frucht, die ist Geduld.

Wie oft, ach!, fall’n wir da in Schuld,

wolln unser Recht, und das sofort,

gehen sonst an einen anderen Ort.

O Herr, gib uns Geduld sogleich,

ich sonst vor Ungeduld gar erbleich!

Dies ist so oft doch unser Denken.

Doch ach! Der Herr will es uns schenken.

Als Fünftes kommt die Freundlichkeit

sind wir hierzu denn auch bereit?

Auch wenn wir andrer Meinung sind

beherrschend uns und nicht geschwind

dem Zorn uns hinzugeben,

als kost’ es unser Leben?

Der Freundlichkeit fall’n Herzen zu

und hält sie still in sich’rer Ruh.

Die Güte will nur Gutes tun

sie lässt nicht ab und kann nicht ruhn

bis sie zu Ende hat gebracht,

was sie sich Gutes ausgedacht.

Wo Menschen schwach und blind und bloß

ihr Leben führn in großer Not

da will die Güte tätig sein,

sucht aktiv andre zu beschein’.

Die siebte Frucht soll Treue sein

sie lässt die Freunde nie allein

lässt nicht im Stich, wo sie gefragt,

nein, da wird geblieben, unverzagt!

Die Treue bleibt dem Freunde treu,

begegnet auch, ganz ohne Scheu,

gemeinsam den Gefahren,

den Andern zu bewahren.

Die Sanftmut hält im Griff den Zorn,

der zuweilen wird heraufbeschwor’n

lässt sich nicht gehen, braust nicht auf,

hält vielmehr fest am sanften Lauf.

Sie kommt herbei, die Wut zu dämpfen

und mit ihr auch herumzukämpfen

und bleibt doch still und sagt sich: NEIN!

Noch mehr Zerstörung muss nicht sein!

Die Selbstbeherrschung noch zum Schluss

schützt uns gar von dem Verdruss,

uns Fremdem hinzugeben.

So hat doch unser Leben

der Herr in Seinen Händen,

mög’ Er uns gut verwenden.

Sie hält den Tempel Gottes rein

und hilft uns, ein Licht für Ihn zu sein.

Jonas Erne, 21.12.2011

Gedicht zum Advent

Das Licht kommt ins Dunkel

Wo kalt das Herz, die Augen blind

geblendet vom Ego so groß

Wo eisig bläst der norderne Wind

weht leer die Straßen und bloß

Da bricht ins Dunkel das helle Licht

strahlt leuchtend und fröhlich herein

Es schenkt dem Blinden neue Sicht

lässt Wärme ins Leben zieh’n ein.

Wo Sehnsüchte brach, verborgen sind

versteckt in der Einsamkeit Schmerz

Wo Krankheit, Leiden nicht können geschwind

schwinden aus gepeinigtem Herz

Dort möchte das Licht, das helle, die Sonne

leuchten in Liebe so rein

Es gibt statt Seelenpein Freude und Wonne

macht hell mit des Heilandes Schein.

Advent, es kommt, das Licht ist nah

Erlösung kommt zu dir!

Ist an dem Kreuz von Golgatha

für dich errungen hier.

So gib dein Herz dem Heiland dort,

der hängt, verflucht am Pfahl

Für dich, für mich ist dies der Ort,

da scheint des Lichtes Strahl.

So brauchst du nun ja nicht mehr weiter

dir dienen als dein eigner Herr.

Vielmehr nimm an das Joch vom Leiter

Er hat gesagt: Es ist nicht schwer.

Advent, es kommt das Licht, das Leben

hell stahlt es in die Nacht hinein

Der Herr, der kommt, möcht’ dir es geben

will dein persönlicher Retter sein.

Advent 2011, Jonas Erne

Ein Licht sein

Ein Licht sein

Lass mich ein Licht sein, Dir zu Ehren,
Das alle Finsternis erhellt.
Lass mich des Lichtes Licht vermehren;
Des Dunklen Wege sind entstellt.

Lass mich ein Licht sein für unser Land,
Wie des Berges helle Stadt
Führ mich in Dein Licht an Deiner Hand
Durch Deine Gnade mach mich satt.

Lass mich ein Licht sein für die Welt,
Weisend Wahrheit, Weg und Leben.
In des Höchsten Schutz und Zelt
Mehr von Deiner Liebe geben.

Lass mich ein Licht sein für die Treuen,
Die unter Deiner Obhut stehn,
Sich über Glaube, Liebe, Hoffnung freuen
Diese drei, die nie vergehn.

Jonas Erne, 16. Januar 2007

Befreites Herz

Befreites Herz

Das Herz – ein Schrei nach Blut, nach Wunden
Nach Qual, nach Schmerz, nach Seelenpein
Mit Stahl ans Schattenreich gebunden
Ins Fleisch der Ketten Kraft dringt ein.

Das Herz, voll Durst nach Macht und Wissen
Voll Hunger nach Befehlsgewalt
Möcht die Ehre nicht mehr missen
Doch innen drin der Kälte kalt.

Das Herz, belebt von dunklen Schatten
Belebt von Finsternis und Nacht
Des Herzens Augen nun ermatten
Zu lange nichts ans Licht gebracht.

Das Herz – ein Schwert durchtrennt die Ketten
Ein helles Licht durchströmt das Herz
Durchflutet alle dunklen Stätten
Heilt des Finstern heissen Schmerz.

Das Herz – entflammt in neuer Liebe
Befreit von allen Schmerzen sacht
Geheilt der Striemen aller Hiebe
Durch das Wort “Es ist vollbracht!”

05. 01. 2007; Jonas Erne