Psalm 23
Psalm 2
Psalm 1
O Mensch, der eilig dich erhebest
Frucht des Geistes
Liebe Leute, groß und klein,
soll gut bestellt es um uns sein,
so lasst uns hör’n auf Gottes Wort,
das führt uns an einen besser’n Ort.
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
auch andre Früchte soll’n es sein,
wo man erkennt den Christenstand
wenn der Herr uns setzt erneut in Brand:
Da wär die Liebe zu Gott und den Andern
die soll nun keiner unterwandern
und meinen, sie sei nötig nicht
gerade sie fällt schwer ins G’wicht.
Dass wir einander ernst woll’n nehmen
und nicht füreinander brauchen schämen
Die Liebe hindert uns vorm Richten
und hilft uns, bösen Streit zu schlichten.
Sodann die Freude ist unsre Kraft
hilft, wenn man denkt, dass man’s nicht schafft
sie ist bei uns auch in schweren Zeiten
hilft, uns von Gott uns lassen leiten.
Die Freude freut sich mit den Frohen
drum lasst sie nimmermehr verrohen
auch an den Menschen freut sie sich
so freu ich, Leser, mich über dich!
Und Frieden, nur von Gott gegeben,
hilft uns im Streit uns zu vergeben,
da Gott uns selbst vergeben hat
legt Friede allen Streit „schachmatt“.
Der Friede fließt aus dieser Quelle,
ist unser Licht, führt uns ins Helle.
So kommt, und zieht den Frieden an,
all unser Gut’ hat Gott getan.
Die vierte Frucht, die ist Geduld.
Wie oft, ach!, fall’n wir da in Schuld,
wolln unser Recht, und das sofort,
gehen sonst an einen anderen Ort.
O Herr, gib uns Geduld sogleich,
ich sonst vor Ungeduld gar erbleich!
Dies ist so oft doch unser Denken.
Doch ach! Der Herr will es uns schenken.
Als Fünftes kommt die Freundlichkeit
sind wir hierzu denn auch bereit?
Auch wenn wir andrer Meinung sind
beherrschend uns und nicht geschwind
dem Zorn uns hinzugeben,
als kost’ es unser Leben?
Der Freundlichkeit fall’n Herzen zu
und hält sie still in sich’rer Ruh.
Die Güte will nur Gutes tun
sie lässt nicht ab und kann nicht ruhn
bis sie zu Ende hat gebracht,
was sie sich Gutes ausgedacht.
Wo Menschen schwach und blind und bloß
ihr Leben führn in großer Not
da will die Güte tätig sein,
sucht aktiv andre zu beschein’.
Die siebte Frucht soll Treue sein
sie lässt die Freunde nie allein
lässt nicht im Stich, wo sie gefragt,
nein, da wird geblieben, unverzagt!
Die Treue bleibt dem Freunde treu,
begegnet auch, ganz ohne Scheu,
gemeinsam den Gefahren,
den Andern zu bewahren.
Die Sanftmut hält im Griff den Zorn,
der zuweilen wird heraufbeschwor’n
lässt sich nicht gehen, braust nicht auf,
hält vielmehr fest am sanften Lauf.
Sie kommt herbei, die Wut zu dämpfen
und mit ihr auch herumzukämpfen
und bleibt doch still und sagt sich: NEIN!
Noch mehr Zerstörung muss nicht sein!
Die Selbstbeherrschung noch zum Schluss
schützt uns gar von dem Verdruss,
uns Fremdem hinzugeben.
So hat doch unser Leben
der Herr in Seinen Händen,
mög’ Er uns gut verwenden.
Sie hält den Tempel Gottes rein
und hilft uns, ein Licht für Ihn zu sein.
Jonas Erne, 21.12.2011
Gedicht zum Advent
Das Licht kommt ins Dunkel
Wo kalt das Herz, die Augen blind
geblendet vom Ego so groß
Wo eisig bläst der norderne Wind
weht leer die Straßen und bloß
Da bricht ins Dunkel das helle Licht
strahlt leuchtend und fröhlich herein
Es schenkt dem Blinden neue Sicht
lässt Wärme ins Leben zieh’n ein.
Wo Sehnsüchte brach, verborgen sind
versteckt in der Einsamkeit Schmerz
Wo Krankheit, Leiden nicht können geschwind
schwinden aus gepeinigtem Herz
Dort möchte das Licht, das helle, die Sonne
leuchten in Liebe so rein
Es gibt statt Seelenpein Freude und Wonne
macht hell mit des Heilandes Schein.
Advent, es kommt, das Licht ist nah
Erlösung kommt zu dir!
Ist an dem Kreuz von Golgatha
für dich errungen hier.
So gib dein Herz dem Heiland dort,
der hängt, verflucht am Pfahl
Für dich, für mich ist dies der Ort,
da scheint des Lichtes Strahl.
So brauchst du nun ja nicht mehr weiter
dir dienen als dein eigner Herr.
Vielmehr nimm an das Joch vom Leiter
Er hat gesagt: Es ist nicht schwer.
Advent, es kommt das Licht, das Leben
hell stahlt es in die Nacht hinein
Der Herr, der kommt, möcht’ dir es geben
will dein persönlicher Retter sein.
Advent 2011, Jonas Erne
Ein Licht sein
Ein Licht sein
Lass mich ein Licht sein, Dir zu Ehren,
Das alle Finsternis erhellt.
Lass mich des Lichtes Licht vermehren;
Des Dunklen Wege sind entstellt.
Lass mich ein Licht sein für unser Land,
Wie des Berges helle Stadt
Führ mich in Dein Licht an Deiner Hand
Durch Deine Gnade mach mich satt.
Lass mich ein Licht sein für die Welt,
Weisend Wahrheit, Weg und Leben.
In des Höchsten Schutz und Zelt
Mehr von Deiner Liebe geben.
Lass mich ein Licht sein für die Treuen,
Die unter Deiner Obhut stehn,
Sich über Glaube, Liebe, Hoffnung freuen
Diese drei, die nie vergehn.
Jonas Erne, 16. Januar 2007
Befreites Herz
Das Herz – ein Schrei nach Blut, nach Wunden
Nach Qual, nach Schmerz, nach Seelenpein
Mit Stahl ans Schattenreich gebunden
Ins Fleisch der Ketten Kraft dringt ein.
Das Herz, voll Durst nach Macht und Wissen
Voll Hunger nach Befehlsgewalt
Möcht die Ehre nicht mehr missen
Doch innen drin der Kälte kalt.
Das Herz, belebt von dunklen Schatten
Belebt von Finsternis und Nacht
Des Herzens Augen nun ermatten
Zu lange nichts ans Licht gebracht.
Das Herz – ein Schwert durchtrennt die Ketten
Ein helles Licht durchströmt das Herz
Durchflutet alle dunklen Stätten
Heilt des Finstern heissen Schmerz.
Das Herz – entflammt in neuer Liebe
Befreit von allen Schmerzen sacht
Geheilt der Striemen aller Hiebe
Durch das Wort “Es ist vollbracht!”
05. 01. 2007; Jonas Erne