Neues aus Verbotistan

Die grüne Verbotspartei schlägt wieder zu: Ein “Veggie-Day” soll eingeführt werden. Also ein Tag pro Woche, an dem in allen öffentlichen staatlichen Kantinen nur vegetarisch gekocht werden darf. An und für sich spricht ja nichts gegen vegetarisches Essen. Im Gegenteil, es ist ebenso gesund wie fleischhaltige Speisen und dazu oft noch günstiger. Aber einen Tag durch staatliche Doktrin festzulegen, das ist frech. Es ist ein unberechtigter Eingriff in die menschliche Privatsphäre. Vergleichbar wäre es, wenn Ehepaaren staatlich vorgeschrieben würde, an welchen Wochentagen der Sex zur Pflicht gemacht wird.
Dazu wird es aber unter einer grünen Regierung nicht mehr kommen können, soll doch die Ehe auch gleich noch verboten werden. Zumindest wenn es nach den Jungen Grünen ginge. Wenn man die grüne Bewegung international betrachtet, könnte es relativ bald auch darauf hinauslaufen, dass das Krank- und Altwerden verboten wird. In verschiedenen und zunehmend mehr Ländern gibt es grüne Forderungen nach einer Vereinfachung der gesetzlichen Regelung zur Euthanasie.
Auch die Kindererziehung durch Eltern soll verboten werden. Die Forderung nach einem Verbot von Hausaufgaben und stattdessen Einführung von Ganztagesschulen kann wohl nur aus einer Ecke kommen. Man darf sich aber wohl noch fragen, wohin das führen soll, wenn Kinder den ganzen Tag von ihren Eltern getrennt werden und möglichst der größte Kontakt somit unterbunden wird. Es stellt sich damit auch die Frage um die Zukunft der kommenden Generationen. Da man nun nämlich das Ministerium für Staatssicherheit getrost in die Vereinigten Staaten auslagern kann, bleiben für die hiesigen Nachkommen nur noch zwei Berufsfelder mit echten Zukunftschancen übrig: Bauarbeiter_Innen für Kinderkrippen und Ganztagesschulen und von grüner Ideologie geleitete Erzieher_Innen. Willkommen in Verbotistan.

Ökoreligion

Das Wort vom Kreuz ist den Menschen, die verloren gehen, eine Torheit. (1. Kor. 1, 18)

Das war schon immer so, und daran wird sich auch nichts ändern. Wo dies jedoch der Fall ist, erscheinen verschiedene, jeweils dem gerade herrschenden Zeitgeist angepasste, Religionen. So war über Jahrhunderte hinweg eine katholische Werkgerechtigkeitsreligion (Taufe, Beichte, Ablass, etc. sind die rettenden Werke) die Form mittelalterlicher Frömmigkeit. Später wird zunehmend der Mensch, bzw. seine Ratio (der Verstand) zum neu angebeteten Götzen erhoben. 1793 wird die Pariser Kathedrale „Notre Dame“ in „Tempel der Vernunft“ umbenannt. Nun gab es kein Halten mehr: Alles wurde blind der Vernunft unterworfen. Nur stellt sich hier die Frage, ob denn die Vernunft wirklich ein so objektives Werkzeug ist. Bei genauem Hinsehen nämlich entpuppt sich dieser „objektive“ Rationalismus als zutiefst egoistischer Subjektivismus. Da die Vernunft und die Beweggründe sich bei jedem Menschen unterscheiden, führt der Einsatz dieser Vernunft bei verschiedenen Menschen auch zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen. So kann jeder Mensch sich unter dem Deckmantel seiner Ratio sich selbst zu seiner Gottheit erheben – oder zumindest all das, was er befürwortet.

Ein nächster Schritt war Charles Darwins Entdeckung der Mikroevolution. Mehr als diese hatte er nämlich gar nicht entdeckt, alles andere entstammt unbewiesenen und unbeweisbaren Theorien, die sich gewissen Wissenschaftlern gemäß dazu eignen, um sich die Entstehung der Welt ohne Gott gedanklich zu konstruieren.

Eine dritte Strömung, die sich zur Zeit von Darwins Entdeckung gerade legte, doch immer mal wieder aufflammt, so zum Beispiel in der nationalistischen Ideologie, war die Romantik. Weg von den Städten, in welchen der Mensch alles zerstört, hin zur Natur. Die Romantik hatte einen starken Hang zu Todessehnsucht und Todesrausch (was in der Romantik hauptsächlich in schriftlicher Poesie festgehalten wurde, lebte man in zahlreichen Konzentrationslagern gnadenlos aus), sowie auch der Zug des Nationalistischen, verbunden mit einem Fremdenhass (bei zahlreichen Romantikern spezialisiert als Judenhass).

Die vierte Ideologie, die, zusammen mit den übrigen dreien das heutige moderne Weltbild prägt, ist der Sozialismus. Das vergangene Jahrhundert mit seinen zwei blutigen Sozialismen (Nationalsozialismus, Sozialismus) sollte uns in der westlichen Welt doch genügend zu denken geben. Anscheinend haben die mindestens über 100 Millionen Toten, die diese Systeme produziert haben, noch nicht ausgereicht, um uns eines Besseren zu belehren.

Wie dem auch immer sei – zur Zeit ist eine wilde Mixtur aus all diesen Strömungen dabei, immer mehr die politische Vorherrschaft zu übernehmen. Aus dem Zeitalter des Rationalismus nimmt sie den nach ihren eigenen Definitionen zusammengezimmerten Begriff Toleranz. Er bedeutet nicht mehr nur (wie dies ursprünglich der Fall war) „aushalten, ertragen“ (lat. tolerare), sondern meint damit, man müsse jedem recht geben und dürfe jedem seine persönliche Sicht nicht hinterfragen. Wo etwas hinterfragt wird, entpuppen sich die Vertreter dieser Pseudo-Toleranz als äußerst intolerant. Außer natürlich bei sich selbst. Denn um jemandes Haltung als hinterfragen zu erkennen, ist auch ein eigenes Hinterfragen des anderen notwendig. Aus der Romantik entnehmen sie den Wunsch, „zur Natur“ zurückzukehren: Die Natur wird geradezu vergöttlicht und in religiös anmutendem Dualismus der menschlichen Kultur mit ihren doch segensreichen Errungenschaften gegenübergestellt. Überall, wo etwas schief läuft, muss es die Schuld des bösen Menschen mit seinen naturfeindlichen Entwicklungen sein. Obwohl nun die Natur derart zum Götzen dieser Religion erhoben wird, darf man den Menschen nur als Feind derselben betrachten. Zugleich wird dasselbe Argument in gut darwinistischer Weise umgedreht und der Wert des Menschen geleugnet, da der Mensch ja eh nur ein gut angepasster Affe ist. Wobei: vielleicht gilt das für alle Primaten, dass sie ihren Wert unterhalb der übrigen Natur erhalten, wie sonst ist es zu erklären, dass hier kaum einmal Protest gegen die gesamte Make-Up-Industrie zu hören ist, welche bekanntlich die Hautverträglichkeit ihrer Produkte an Primaten testet? Zugleich hört man üblicherweise in genanntem Lager auch öfters sozialistisch anmutende Kampfrufe gegen den Kapitalismus, der die Natur ausbeute.

Nun geht es nicht darum, dies abzustreiten, dass dies tatsächlich gemacht wird. Der Umweltschutz ist eine gute Sache, und gerade auch als Christen, die wir glauben, dass die Schöpfung von Gott geschaffen wurde, ist es unsere Aufgabe, diese Verantwortung zu übernehmen (Genesis 2, 15) und dort, wo die Natur tatsächlich auf unlautere Art und Weise über den normalen Gebrauch hinaus ausgebeutet wird, aufzustehen und uns dagegen zur Wehr zu setzen.

Nun geht es aber den Vertretern der grünen Ökoreligion nicht nur darum, dort einzugreifen, wo tatsächlich eine Ausbeutung vorliegt. Vielmehr versuchen sie auf verschiedenste Weise die Menschheit zu dezimieren – sprich: auszurotten. Heutzutage geschieht dies mit zwei wirksamen Mitteln innerhalb der gesetzlichen Legalität, und man ist auf dem Vormarsch zu weiteren Wegen. Gesetzlich legal ist zuerst die Abtreibung. Mit dem werbewirksamen Slogan: Mein Bauch gehört mir! wird diese Art des Kindermordes geradezu propagiert. Dass es sich dabei tatsächlich um vorhandenes Leben handelt, wird mit ideologisiert philosophischen Argumenten per definitionem „abgewandelt“: Was medizinisch gesehen absolut keine Begründung hat, wird stattdessen durch die abgewandelte Gesetzeslage möglich gemacht: in den ersten zwölf Wochen darf das entstandene Leben abgesaugt, per Curettage ausgeschabt oder mit Medikamenten ausgestoßen werden. Dies war der erste Schritt zur Ausrottung der Menschheit. Ein zweiter ist die in manchen Ländern zwar noch immer stark umstrittene aber sich immer breiter durchsetzende Sterbehilfe – die Beihilfe zum Selbstmord. Nun ist es nicht mehr nur der Bauch, der „mir gehört“, sondern auch das gewaltsam herbeigeführte Ende des eigenen Lebens. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis weitere Arten der Euthanasie, zum Beispiel diejenige älterer Menschen, da sowieso die Menschheit immer älter wird und es – Abtreibung sei Dank – immer weniger Jugendliche und Erwachsene im Berufsleben gibt.

Für das Vorantreiben – die Missionierung der Welt – scheint den Vertretern dieser Religion jedes Mittel recht zu sein. So wird viel Erfolg durch Angstmache zum Beispiel mit dem Mythos der Erderwärmung gemacht. Professor Salomon Kroonenberg, Geologe, der sich von Berufs wegen mit solchen globalen Themen befasst, und zwar deutlich fundierter als die meisten unter uns, hier sind gerade auch in ganz besonderer Weise zahlreiche Journalisten nicht ausgenommen. Zahlreiche weitere Klimaforscher stimmen seiner Aussage zu, dass man bei Klimaschwankungen keinesfalls panisch das Thermometer beachten muss. Schließlich hat die Erde bislang doch schon ein paar Jahrhunderte (Vertreter der Ökoreligion müssten hier aufschreien: Jahrmillionen) verschiedene solcher Schwankungen gut überstanden. Doch können natürlich gerade auch solche Schreckensmeldungen sehr medienwirksam für politische Ziele dieser Gruppierungen missbraucht werden…