Unsere Hoffnung in der Predigt

I do not come into this pulpit hoping that perhaps somebody will of his own free will return to Christ. My hope lies in another quarter. I hope that my Master will lay hold of some of them and say, “You are mine, and you shall be mine. I claim you for myself.” My hope arises from the freeness of grace, and not from the freedom of the will.“ (Charles Haddon Spurgeon)

Auf Deutsch:

Wenn ich auf die Kanzel trete, dann hoffe ich nicht, dass vielleicht irgend jemand nach seinem eigenen freien Willen zu Christus umkehren wird. Meine Hoffnung liegt woanders. Ich hoffe, dass mein Meister welche von ihnen an Sich reißen wird und sagen: „Du bist mein, und du gehörst mir. Ich beanspruche dich für Mich Selbst.“ Meine Hoffnung liegt in der Freiheit der Gnade, nicht in der Freiheit des Willens“ (Charles H. Spurgeon)

Wir sehen also, wo das Problem der „modernen“ Predigtweisen liegt: Viele Prediger sind überzeugt, dass sie ihre Zuhörer überreden müssen, zu glauben. So gehen sie Kompromisse mit dem jeweiligen Zeitgeist ein. Sie wenden Strategien der Psycho-Manipulation an, um erfolgreicher zu sein. Sie rufen dazu auf, ein Gebet nachzusprechen, durch welches man gerettet werden könne. In all dem aber vergessen sie, dass es Gottes freie Gnade ist, die einen Menschen überwinden muss. Denn jeder Sünder kann sich nur gegen Gott entscheiden, bis Gottes starke Hand ihn zu Sich herumreißt und ihn für Sich beansprucht. In diesem Wissen liegt viel Freiheit und Freimut des Predigers: Wir müssen den Sünder nicht bekehren, denn das kann nur Gott. Statt dessen müssen wir in unserem heiligen Amte das Evangelium, die wunderbare Botschaft von der freien und damit unverdienbaren Gnade im Herrn Jesus Christus verkünden. Diese Botschaft von der Gerechtigkeit, der Heiligkeit und der Liebe Gottes, dem göttlichen Zorn, aber auch der göttlichen Gnade, will der Heilige Geist gebrauchen, um die Herzen der Sünder zu erreichen und im Glauben, der auch eine reine Gnadengabe Gottes ist, diese steinernen Herzen erneuern.