Bibliothek der Weltliteratur 1: Die Bibel

Vor Kurzem bin ich auf ein Projekt gestoßen, das mir – Schande über mein Haupt – noch gar nicht bekannt war. 1978 – 1981 wurde in der Zeitschrift DIE ZEIT eine Bibliothek der wichtigsten 100 Bücher der bisherigen Geschichte zusammengestellt und jede Woche eines davon vorgestellt. Ich finde die Zusammenstellung ziemlich gut gelungen – die einzelnen Artikel über die Bücher haben allerdings sehr unterschiedliche Qualität. Die Zusammenstellung findet sich natürlich auch auf Wikipedia. Ich möchte mich an dieser Zusammenstellung orientieren und in loser Reihenfolge einige dieser – und vermutlich auch andere – Bücher vorstellen, die meiner Meinung nach zu den großen Büchern der Weltliteratur gehören.
Weltbestseller Nr. 1
Über kaum ein anderes Buch wurde und wird mehr gestritten und diskutiert. Kaum ein anderes Buch hatte jemals so großen Einfluss wie die Bibel. Und so erstaunt es auch nicht, dass die Bibel seit Langem der absolute Weltbestseller Nr. 1 ist. Im Juli diesen Jahres berichtete die United Bible Society, dass die ganze Bibel (Altes und Neues Testament) bereits in 511 verschiedenen Sprachen übersetzt sei. Zusätzlich sei das Neue Testament in weiteren 1295 Sprachen erhältlich. Schon allein im Jahr 2012 wurden über 405 Millionen biblische Schriften (ganze Bibel, Neue Testamente oder weitere Teile der Bibel) über die nationalen Bibelgesellschaften verbreitet.
Das Buch unserer westlichen Kultur
Unsere westliche Kultur wäre ohne die Bibel undenkbar. Wir verdanken ihr ungeheuer viel, denn wie kein anderes Buch hat sie unsere Gesellschaft geprägt, lange Zeit unser gesellschaftliches Denken geschaffen und erhalten, hat die Entstehung der Menschenrechte und unserer westlichen Demokratie und Freiheit ermöglicht. Die Abschaffung der amerikanischen Sklaverei und die Stärkung der Rechte dieser Menschen wurde durch Leute vorangetrieben, die sich auf die Bibel gestützt haben und sie ernst nahmen. Die Bibel hat die Bildung aller Bevölkerungsschichten stark unterstützt, gerade da das Konzept der Bildung ihr direkt entspringt. Heute hört man häufig, dass die Probleme dieser Welt mit genügend Bildung gelöst werden könnten. Doch wohin Bildung ohne Christus führt, haben wir im letzten Jahrhundert mit seinen zwei Weltkriegen und dem braunen und roten Sozialismus zur Genüge gesehen. Wenn sich unsere Gesellschaft nicht wieder auf die Bibel und auf Christus besinnt, ist sie dazu verdammt, die Geschichte mit einem momentan zunehmenden politisch grünen Sozialismus zu wiederholen.
Das Wunder der Bibel
Kein anderes Buch wurde öfter verbrannt und hat doch bis heute überlebt. Die Bibel ist ein Buch der Wunder. Nicht nur, weil darin einige enthalten sind. Sie ist außerdem über den langen Zeitraum von 1500 Jahren entstanden und es gab über 40 Personen, die an ihr mitgearbeitet haben in diesem Zeitraum – und dennoch präsentiert sie sich als ein Ganzes, eine Einheit, eine große Geschichte, die sich zwar stückweise entfaltet, aber dennoch ohne echte Widersprüche auskommt. Sie hat nicht nur über 40 Menschen, die an ihr geschrieben haben, sondern vielmehr ist sie durch diese einzelnen menschlichen Autoren, die alle in ihrer einzigartigen Persönlichkeit Teil des Ganzen geworden sind, das Werk des lebendigen Gottes – des Gottes Abrahams, Isaaks, Jakobs, Josefs, Moses, Josuas, Davids, Elias, Jesu, Paulus und vieler mehr – bis auf den heutigen Tag. Die Bibel enthält die Geschichte Gottes – von der Erschaffung der Himmel und der Erde über den Sündenfall des Menschen und die Geschichte der Erlösung bis zur Ewigkeit in der Herrlichkeit bei Gott oder in der ewigen Trennung von Ihm: Was Gott getan hat, damit alle, die an Ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern ewiges Leben haben. (Johannes 3,16) Das Wunder der Bibel ist nicht so sehr, dass Gott alle möglichen Wunder tun kann. Das größte Wunder ist, dass Gott Menschen, die sich von Ihm abgewandt haben und Ihn mit ihrem ganzen Leben verachten, trotzdem so sehr liebt und sie zu Seinen Kindern macht, ihre Schuld übernimmt und deren Preis bezahlt und ihnen ein neues Leben schenkt – ein Leben in Frieden mit Ihm, mit sich selbst und mit seiner Umgebung.

Warum ein Bildungsplan alle angeht

Warum ein Bildungsplan alle angeht

Ich begrüße die Debatte, die in Baden-Württemberg und nicht nur hier durch eine Petition von Gabriel Stängle begonnen hat. Der schulische Bildungsplan ist etwas, was alle angeht, deshalb ist dieser Diskurs sehr wichtig. Doch zunächst ist es wichtig, dass wir verstehen, was ein Bildungsplan überhaupt ist. Der Bildungsplan ist ein Lehrplan mit Erweiterungen. Im Lehrplan findet man im Normalfall Lehrziele, Lerninhalte und Informationen über die Lernerfolgskontrollen1. Wo jedoch auch Ausführungen über die zu erlernenden Kernkompetenzen ausgeführt sind, spricht man von einem Bildungsplan2.

Welchen Unterschied macht das nun? Auf den ersten Blick scheint es nur eine kleine Modifikation der bereits bestehenden Lehrpläne zu sein. Im Vorwort zum Bildungsplan 2004 für die Grundschule in Baden-Württemberg schreibt Prof. Dr. Hartmut von Hentig über diesen Unterschied:  

Lehrpläne geben an, was „gelehrt“ werden soll. Ein Bildungsplan gibt an, was junge Menschen im weitesten Sinne des Wortes „lernen“ sollen: Auf welche Anforderungen und Ziele hin sie sich am besten an welchen Erfahrungen formen und welche Mittel zur Gestaltung ihres Lebens, welche Übung in welchen Fähigkeiten dabei dienlich sind – Mittel und Fähigkeiten, die ihnen ermöglichen, als Person und Bürger in ihrer Zeit zu bestehen.“3

Das Problem liegt nun nicht direkt darin, dass der Bildungsplan Kompetenzen an sich aufnimmt, die an der Schule gelehrt und gelernt werden sollen. Jeder Lehrer, der seinen Schülern zeigt, wie man bestimmte Gleichungen lösen kann, vermittelt damit Kompetenzen. Und hier ist es durchaus sehr sinnvoll, dass diese immer wieder reflektiert werden. Die Schwierigkeit liegt an drei anderen Orten in dieser Sache: Erstens wird verlangt, dass Kompetenzen nicht nur entwickelt, sondern auch entsprechend kontrolliert werden müssen. Statt dass – wie dies viele Jahrhunderte problemlos funktioniert hat – die Kompetenzen in der täglichen Auseinandersetzung mit neuen Situationen entwickelt werden, werden sie in den Vordergrund gedrängt und kosten ihre Zeit der besonderen Einübung und Kontrolle, die auf der anderen Seite viele wichtige Lehrinhalte zu kurz kommen lassen. Eine zweite Schwierigkeit besteht darin, dass diese Kompetenzen kontrolliert werden müssen. Man muss diese Kompetenzen losgelöst vom Alltag – unter sterilen Laborbedingungen sozusagen – überprüfen und in Zahlenwerte übertragen. Hier zählt nicht mehr der tatsächliche Umgang – also die echte Kompetenz – sondern nur das Vermögen, das Gelernte richtig wiederzugeben. Dadurch wird nicht nur der Begriff der Kompetenz falsch ausgelegt, sondern die Kompetenz wird auf die korrekte Wiedergabe verkürzt.

Ein drittes Problem bezieht sich nicht nur auf die gewünschten Kompetenzen, sondern auf den gesamten Bildungsplan als solches. Was letzten Endes von einem Schüler verlangt wird, das bestimmt ein Gremium von Fachleuten im Geheimen. Hier sehe ich die eigentliche Problematik des ganzen Falls. Geheimniskrämerei führt immer zu Gerüchten, Verzerrungen und Halbwahrheiten. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Die Qualität eines Ergebnisses – so lehrt uns die Geschichte – wird umso größer, je mehr Menschen sich mit ihren Gaben und Fähigkeiten einbringen können. Jeder Zentralismus und jede aufoktroyierte Ideologie wird meilenweit hinter dem Ergebnis einer gemeinsamen, demokratischen Debatte und Entscheidungsfindung liegen.

Ebenso muss davon ausgegangen werden, dass jede zentralistisch installierte Ideologie, welche dem steten Wandel des Zeitgeistes unterworfen ist, jede Menge blinde Flecken aufweisen wird, die nur durch Widerspruch und gemeinsamen Diskurs von unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Meinungen zu Tage gefördert werden können. Erst durch die ehrliche Auseinandersetzung mit Fehlern, aber auch Lösungen und zu Würdigendem früherer Generationen können diese ermittelt und eliminiert werden.

Wo Menschen in zentralistischer und konkurrenzloser Weise planen und Richtlinien unhinterfragbar herausgeben, leidet nicht nur die Qualität darunter, sondern es wird dadurch automatisch immer auch Misstrauen geschürt. Zentralistisches Handeln schließt immer die Allgemeinheit aus – ist also einer großen Mehrheit gegenüber diskriminierend – und entmündigt alle, die von diesem Prozess ausgeschlossen werden. Eltern wollen grundsätzlich das Beste für ihre Kinder, und sobald wir ihnen mit Misstrauen begegnen und sie ausschließen, werden wir auch die Zusammenarbeit mit ihnen verderben, von deren Wichtigkeit selbst im Bildungsplan von 2004 noch ausgegangen wird:

Bildung beginnt nicht erst in der Schule. So sehr die Schule in den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen verankert ist, so sehr braucht sie in ihrer Arbeit die Unterstützung der Familie, der Medien und jener Einflussfaktoren, die heute die Kindheit und Jugend auch prägen. Deshalb ist die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule zentral bedeutsam. Je selbstständiger unsere Schulen werden, umso notwendiger ist ein guter Dialog mit den Eltern über schulspezifische Akzente und Profile.“4

Dass die Wahl und Mitbestimmung der Bildungsart in erster Linie eine Aufgabe und Verantwortung der Eltern ist, steht in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sehr deutlich festgehalten:

Die Eltern haben ein vorrangiges Recht, die Art der Bildung zu wählen, die ihren Kindern zuteil werden soll.“5

Inzwischen ist die Diskussion um die Inhalte und Kernkompetenzen angestoßen worden. Dank der Petition haben Eltern die Möglichkeit bekommen, ihre Stimme in diesem Prozess zu erheben. Leider haben sich auch manche Menschen eingemischt, welche die Petition für ihre menschenverachtende Ideologie zu instrumentalisieren versuchten, was leider zu Polarisierung innerhalb der Diskussion führte. Dies lässt sich in einer demokratischen Meinungsbildung kaum vermeiden. Dennoch denke ich, dass uns dies nicht davon abhalten sollte, für die entstandene Möglichkeit des Dialogs dankbar zu sein. Demokratie lebt vom Dialog der verschiedenen Meinungen. Und wenn durch diese Petition ein solcher Dialog möglich geworden ist, so ist sie es meines Erachtens wert, unterstützt zu werden.

Was es braucht, ist eine Vielzahl von unterschiedlichen Einrichtungen und Möglichkeiten zur Bildung. Durch eine große Konkurrenz im Bildungsmarkt wächst die Qualität der Bildung und nur so wird eine Zukunft des Wachstums und des Wohlstands ermöglicht werden können.

2Ebd.

3Der Bildungsplan 2004 für die Grundschule kann hier heruntergeladen und eingesehen werden: http://www.bildung-staerkt-menschen.de/service/downloads/Bildungsplaene/Grundschule/Grundschule_Bildungsplan_Gesamt.pdf obiges Zitat stammt von S. 7

4Ebd. S. 5


5Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 in Artikel 26, Absatz 3: http://www.ohchr.org/EN/UDHR/Pages/Language.aspx?LangID=ger

Neues aus Verbotistan

Die grüne Verbotspartei schlägt wieder zu: Ein “Veggie-Day” soll eingeführt werden. Also ein Tag pro Woche, an dem in allen öffentlichen staatlichen Kantinen nur vegetarisch gekocht werden darf. An und für sich spricht ja nichts gegen vegetarisches Essen. Im Gegenteil, es ist ebenso gesund wie fleischhaltige Speisen und dazu oft noch günstiger. Aber einen Tag durch staatliche Doktrin festzulegen, das ist frech. Es ist ein unberechtigter Eingriff in die menschliche Privatsphäre. Vergleichbar wäre es, wenn Ehepaaren staatlich vorgeschrieben würde, an welchen Wochentagen der Sex zur Pflicht gemacht wird.
Dazu wird es aber unter einer grünen Regierung nicht mehr kommen können, soll doch die Ehe auch gleich noch verboten werden. Zumindest wenn es nach den Jungen Grünen ginge. Wenn man die grüne Bewegung international betrachtet, könnte es relativ bald auch darauf hinauslaufen, dass das Krank- und Altwerden verboten wird. In verschiedenen und zunehmend mehr Ländern gibt es grüne Forderungen nach einer Vereinfachung der gesetzlichen Regelung zur Euthanasie.
Auch die Kindererziehung durch Eltern soll verboten werden. Die Forderung nach einem Verbot von Hausaufgaben und stattdessen Einführung von Ganztagesschulen kann wohl nur aus einer Ecke kommen. Man darf sich aber wohl noch fragen, wohin das führen soll, wenn Kinder den ganzen Tag von ihren Eltern getrennt werden und möglichst der größte Kontakt somit unterbunden wird. Es stellt sich damit auch die Frage um die Zukunft der kommenden Generationen. Da man nun nämlich das Ministerium für Staatssicherheit getrost in die Vereinigten Staaten auslagern kann, bleiben für die hiesigen Nachkommen nur noch zwei Berufsfelder mit echten Zukunftschancen übrig: Bauarbeiter_Innen für Kinderkrippen und Ganztagesschulen und von grüner Ideologie geleitete Erzieher_Innen. Willkommen in Verbotistan.

Bildung – eine biblische Herusforderung

Bildung – eine biblische Herausforderung
Ich möchte hier keine komplette Ausarbeitung des Themas geben, sondern nur ein paar Gedanken dazu festhalten, die vielleicht eine neue Diskussion anstoßen können. Das Thema beschäftigt mich seit längerer Zeit, und ich wünschte, es würde wieder vermehrt zu einem Thema in unseren Gemeinden werden. Wenn Dich, liebe Leserin, lieber Leser, das Thema auch beschäftigt, so melde Dich bitte bei mir, diskutiere mit, verbreite Deine Gedanken dazu, etc. Vielleicht wird sich eines Tages die Möglichkeit zu einer umfassenderen Ausarbeitung des Themas ergeben.
  1. Bildung ist ein biblischer Auftrag
Von Anfang an ist Bildung ein Bestandteil dessen, was Gott dem Menschen aufträgt. Die allererste Art der Bildung kommt von Gott Selbst, als Er dem ersten Menschenpaar erklärt, was ihr Auftrag ist in dem von Ihm erschaffenen Garten. Gott spazierte mit ihnen durch den Garten und sie redeten zusammen darüber, also Gott bildete die Menschen. Bildung hat somit viel mit Kommunikation zu tun. Anders gesagt: Ohne Kommunikation gibt es keine Bildung. Sie ist in erster Linie der Auftrag an die Eltern (5. Mose 6, 4 – 9), in zweiter Linie aber auch an die Gemeinde (5. Mose 24, 8).
Der Sinn und Zweck der Bildung ist, dass das Wissen und die Gottesfurcht an die nächste Generation weitergegeben wird, damit jede Generation mündig werden kann und nicht hin- und hergeworfen wird von jedem Wind der Lehre (Epheser 4, 14 – 16). Bildung kommt ursprünglich von „Bild“ und bedeutet diese Umgestaltung in das Bild des Herrn Jesus, von der zum Beispiel Paulus spricht (Römer 8, 28 – 30).
Wir sehen also, dass die Bildung in erster Linie ein Auftrag an die Eltern ist, aber auch von ihnen an andere Menschen weiter gegeben werden kann, die im Gesetz des Herrn und im Wissen der jeweiligen Generation unterrichtet sind. Das ist unsere Grundlage für die weiteren Ausführungen.
  1. Das Bildungsmonopol eines gottlosen Staates
Wir leben in einem gottlosen Staat, welcher das Bildungsmonopol unrechtmäßig an sich gerissen hat. Das hat nun Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass dadurch eine allgemeine Bildung garantiert ist, denn gewissenlose Eltern können auf diese Weise ihre Kinder nicht von der Bildung fernhalten. Der Nachteil ist, dass nun ein gottloser Staat über den Inhalt und die Art der Bildung verfügen kann, sowie denjenigen Eltern, die keine entsprechende staatlich anerkannte Ausbildung haben, die Kinder wegnimmt, um sie fremd zu bilden.
Da wir aber die menschliche Obrigkeit achten und ehren sollen, sowie zum Gehorsam verpflichtet sind, solange sie uns nicht dazu zwingt, Gottes Gebote zu übertreten, suchen wir nach Möglichkeiten, um den vom Staat gegebenen Richtlinien zur Bildung zu entsprechen (Römer 13, 1 – 7). Es müssen also solche Möglichkeiten sein, welche 1) den vom Staat festgelegten Richtlinien entspricht, 2) den von Gott in Seinem Wort gegebenen Richtlinien für Bildung, Wissen, etc., entspricht, und 3) für uns als Gemeinden möglich sind.
  1. Möglichkeiten von Gemeinden
Es gibt schon mehrere christliche Kindergärten und Schulen, und dafür bin ich sehr dankbar. Es wäre aber auch sehr gut, wenn wir hier noch zulegen könnten. Fakt ist aber, dass eine Schule nur sehr schwer von einer einzelnen Gemeinde getragen werden kann. Meist braucht es einige Jahre für den Aufbau und Nachweis der bildungsmäßigen Qualität, bis es auch finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite her gibt. Das führt oft zu Engpässen, es ist also ein Projekt, welches mehrere Gemeinden zusammen planen und durchführen müssen.
Und genau hier kommen viele Projekte ins Schleudern, weil die Bereitschaft fehlt, mit den Gemeinden, die man als Konkurrenzbetriebe betrachtet, zusammen zu arbeiten. Am ehesten würde sich ein solches Projekt auf der Ebene der evangelischen Allianz einer Stadt lohnen. Dies würde nicht nur die gemeinsamen Kinder bilden, sondern wäre einerseits ein Projekt, welches die Einheit in der Allianz fördert, andererseits aber auch für die Gemeinden ein neues „Missionsprojekt“, denn eine christliche Schule hat sehr hohe Bildungsstandards und wird somit auch für andere Eltern attraktiv sein.
Des Weiteren braucht man auch die richtigen Lehrkräfte. Für eine bibeltreue Schule braucht es nicht nur bibeltreue Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch welche, die fähig sind, den Kindern die Liebe zu Gottes Wort und zum Leben mit dem Herrn Jesus mitzugeben. Das ist dann die echte Bildung, nämlich diejenige, welche den Kindern wirklich hilft, ins Bild Jesu umgestaltet zu werden.
Sie brauchen aber auch eine dem entsprechende gute Ausbildung. Und genau an dieser Stelle wäre es sehr wichtig, dass man hier mal ansetzen könnte. Wir brauchen eine bibeltreue Lehramtsausbildung für Klassen- und Fachlehrer aller Stufen. Und entsprechend für diese Ausbildung auch Menschen, welche jene Lehrer ausbilden können.
  1. Fazit und Ausblick
Was wir brauchen, ist ein Dreifaches: Bibeltreue Schulen, bibeltreue Lehrkräfte und eine bibeltreue Ausbildungsstätte für Lehrer. Zunächst aber brauchen wir das Gespräch über die vorhandenen Möglichkeiten. Die Bereitschaft zum Gespräch darüber. Eine Plattform, um das Gespräch darüber erfolgen zu lassen. Wenn Du interessiert bist, selbst Ideen hast, oder Dich sonst auf irgend eine Art dazu mit einbringen möchtest, bitte melde Dich. Habe den Mut dazu.

Gedanken zur Bildungspolitik

Die Kinder unseres Landes sind unsere Zukunft. Deshalb ist die Investition in Ehe, Familie und Bildung das zentrale Thema bei jeglicher Zukunftsplanung. Die Investition in unsere Zukunft ist unsere Verantwortung und zwar sowohl als Staat, als Region, als Ort, als Familie, aber auch als einzelne Person. Jede und jeder ist verantwortlich, sich für die Zukunft einzusetzen. Das beginnt mit der Bereitschaft, als Staat mehr von den Steuergeldern seines Volkes in die Bildung zu investieren. Die Bildungspflicht muss daher unanfechtbare Grundlage jeglicher bildungspolitischer Diskussion sein. Die in Deutschland festgesetzte Schulpflicht hingegen, welche vielen Familien die Möglichkeit des sogenannten Homeschooling (Kinder nach dem vom Staat vorgegebenen Lehrplan privat zu Hause von den Eltern oder einem Privatlehrer zu unterrichten) und damit die Freiheit nimmt (Schutz der Familie als Quelle von Erziehung und Bildung), ist ein Relikt aus der Zeit des braunen Regimes (die Schulpflicht wurde 1938 festgesetzt). Diese gesetzliche Regelung der Schulpflicht soll in eine vertretbare Bildungspflicht umgewandelt werden. Zugleich sollte ein Staat auch gemeinsam mit professionellen Pädagogen Konzepte entwickeln, nach denen Eltern oder Gemeinden zu anerkannten Bildungsgemeinschaften werden können. Der Lehrplan wird demnach natürlich weiterhin von staatlicher Hand in Grundzügen erarbeitet, sowie auch Lehrmittel, die auch von selbstbildenden Eltern oder Gemeindepädagogen verwendet werden können, sowie für alle obligatorische Prüfungen. Wie der Stoff jedoch dann im Einzelnen erarbeitet wird, möge jedem selbst überlassen werden. Weiter sollen auch vermehrt christliche Kindergärten, Schulen und Gymnasien, sowie auch eine Universität auf biblischer Bekenntnisgrundlage gegründet werden. Besonders wichtig wäre deshalb auch die Universität, an welcher unter anderem auch Pädagogik studiert werden kann. Eine solche Bekenntnis-Universität geht nicht vom humanistischen, sondern vom biblischen Menschenbild aus, und ist deshalb alleine in der Lage, auf die Probleme der heutigen Pädagogik eine adäquate Antwort zu geben.


Sobald die Erziehung und Pflege von Kindern wieder ihren eigentlichen Stellenwert erhält, indem der Beruf der Hausfrau und Mutter als vollwertige Arbeitsstelle gilt und als solche auch finanziell honoriert wird, kann man natürlich auch die Krippen größtenteils schließen. Das Steuergeld, welches durch die Schließung der Krippen eingespart werden kann, fließt auf diese Weise direkt in die Familien, wo es nach bestem Wissen und Gewissen der Eltern für das Wohl der Kinder eingesetzt wird. Idealerweise kann man so kleinere Klassen in der Grundschule schaffen, was dafür sorgt, dass die Lehrer noch besser auf die einzelnen Schüler eingehen können und so ihr Potential fördern. Es sollte vor allem auch Raum geschaffen werden für Kinder mit unterschiedlicher Herkunft, Persönlichkeit, Intelligenz und weiteren Begabungen, die nebst der üblichen Grundbildung (Deutsch sprechen, Lesen, Schreiben, Rechnen) zusätzlich stark gefördert werden soll. So kann man Problemen mit Kindern mit hoher Intelligenz, speziellen Persönlichkeitsbildern (was heutzutage leider als krankhafte „Syndrome“ abgetan und „kuriert“ wird) vorbeugen und diese zugleich in ihren zahlreichen Stärken fördern. Des Weiteren sollte die Beherrschung der Grundbildung zu den Mindestanforderungen für den Besuch einer nachfolgenden Schule (Realschule, Gymnasium) werden. Weitere Fremdsprachen sollten in der Grundschule möglichst nur denjenigen angeboten werden, welche den Stoff der Grundbildung bereits beherrschen. In der deutschsprachigen Welt sollte auch die Muttersprache von Kindern mit Migrationshintergrund erst dann gelernt werden dürfen, wenn ein Kind deutsch sprechen, lesen und schreiben kann.